laut.de-Kritik

Pantera ist tot, lang lebe A Perfect Murder.

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Das ist sicher keine angenehme Situation, in der sich Gitarrist Carl Bouchard und Drummer Yan Chaussé auf einmal wieder fanden: Rhythmusklampfer, Basser und Sänger kratzen die Kurve und gründen ne neue Band, obwohl es mit dem letztem Album "Unbroken" ganz gut lief. Doch anstatt die Flinte ins Korn zu werfen, wollen es die beiden mit neuer Mannschaft erst recht noch mal wissen.

Mit Shouter Kevin Randel, Gitarrist Dominic Poisson (Ex-Killing Pain) und Basser Dave Bayreuther (Ex-Human Breed) legen sie nun ein Album mit dem martialischen Titel "Strength Through Vengeance" vor und erklären so ganz nebenbei das Rennen um die Pantera-Nachfolge für eröffnet. War es bei Betzefer vor allem der Gitarrist, der mit erstklassigen Diamond Darrel-Riffs das Pantera-Erbe weiterführte, so ist es bei A Perfect Murder, Sänger Kevin Randel, der nicht nur einmal an Phil Anselmo erinnert.

Orientierten sich die Kanadier auf den letzten Alben noch eher Hatebreed, so ist es dieses Mal die New Orleans-Szene mit Bands wie Pantera, Crowbar, COC und Down, die als Vergleich herhalten müssen. Der Opener/Titeltrack und auch das darauf folgende "Black Hate Machine" möchte ich jedenfalls jedem Pantera-Jünger ans Herz legen, denn die Vocals könnten glatt vom ehemaligen Goldkehlchen Anselmo stammen. Auch die Grooves und ein paar Gitarrenlicks klingen nach den einstigen Vorzeigethrashern.

"Wake Up And Die" bleibt in diesem Fahrwasser, doch überrascht Kevin mit ungewöhnlichem Cleangesang, den er immer wieder in seine derben Shouts mischt. Die Riffs, welche Carl Bouchard und Studio-Gitarrist/Produzent Pierre Remillard unter die Vocals legen, sind aller erste Sahne. "Snake Eyes" groovt und ballert an allen Ecken und Enden, doch bevor der Pantera-Einfluss übermächtig wird, knallt "Path Of Resistance" einfach simpel und straight vor den Latz.

Abwechslung bringen die Kanadier auch mit dem Instrumental "Time Changes Nothing" - tatsächlich der längste Song des Albums. Etwas straffer hätte der Track durchaus sein können, aber dafür fegt "Slay The Masses" noch mal kräftig durch die Lauscher und rundet ein ziemlich gutes Album ab. Pantera ist tot, lang lebe A Perfect Murder.

Trackliste

  1. 1. Strenght Through Vengeance
  2. 2. Black Hate Machine
  3. 3. Wake Up And Die
  4. 4. Snake Eyes
  5. 5. Path Of Resitance
  6. 6. Deceit Of Man
  7. 7. Body And Blood
  8. 8. Rotten I
  9. 9. Suffocation Of Thought
  10. 10. Time Changes Nothing
  11. 11. Slay The Masses

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1 Kommentar

  • Vor 4 Jahren

    Kannte bisher nur die "War of Agression", finde diese aber fast noch besser und kann die Drei-Sterne-Wertung eigentlich nicht verstehen. Ist auch wirklich noch etwas näher an Pantera.
    Sehr gelungenes Album mit einigen Überraschungen, wie z. B. dem erwähnten Gesangspart in "Wake up and die". Runde Sache!