laut.de-Kritik

Deepe House-Grooves aus dem Badener-Land.

Review von

Das Karlsruher Duo Âme erschien erstmals vor gut einem Jahr auf der Bildfläche. Damals gab es sein Vinyl-Debüt auf dem Jazzanova-Label Sonar Kollektiv. Ein fulminanter Start in die Produzentenkarriere, für den man sich sicherlich den einen oder anderen neidvollen Blick gefallen lassen musste. Nun veröffentlichen Âme ihr selbstbetiteltes Debütalbum, das die Zuhörer mit bereits in Vinyl geritzten Tracks sowie vier neuen Kompositionen ködert.

Es ist wohl nicht zu hoch gegriffen, den beiden Karlsruhern einen Auftakt nach Maß zu bescheinigen. Schaut man in ihren Gig-Kalender der letzten Wochen, so sind freie Termine die Ausnahme. Vom Frankfurter Cocoon Club geht's in den Londoner Traditionsclub The End und zurück nach Berlin, wo die Popkomm auf Kristian Beyer und Frank Wiedemann wartet. Für eine Band, die gerade mal eine Hand voll Maxis veröffentlicht hat, dürften da keine Wünsche offen bleiben.

Wunschlos glücklich macht auch der Longplayer "Âme" mit seinen durchweg geschmeidigen Grooves, die viel Liebe zu Disco und House in sich tragen. Der Opener "Sun Sugar" sticht mit seinen Lyrics aus den übrigen auf die Bedürfnisse der Clubs zugeschnittenen Nummern heraus. In manchen Momenten fühlt man sich bei "Sun Sugar" an The Streets und ihren breiten britischen Akzent erinnert. Das soll hier durchaus als Kompliment verstanden werden.

Die eigentlichen Korpus des Longplayers bestreiten die bereits veröffentlichten Tracks. In gemäßigtem Tempo schälen sich deepe Basslines und loungige Streichersätze aus dem Disco-House-Korsett, das Âme ihren Stücken anlegen. Bei "Nia" und "Ojomo" noch sehr soulig und verspielt, bestechen "Mifune" oder "Sarari" durch ihre reduzierte Kompaktheit, die sie in die Nähe von Tracks aus dem Hause Metro Area rückt.

Âme bringen sich mit ihrem Longplayer als hoffnungsvollster Nachwuchs-Act der House-Szene ins Gespräch und meistern den Spagat zwischen club-affinen Beats und chilligem Home-Listening mit spielerischer Leichtigkeit. Da wird es spannend, zu sehen, was die beiden Karlsruher in Zukunft ihrem Studio entlocken.

Trackliste

  1. 1. Sun Sugar
  2. 2. Tonite (Dub)
  3. 3. Nia
  4. 4. Ojomo
  5. 5. Mifune
  6. 6. Hydrolic Dog
  7. 7. Sarari
  8. 8. Shiro
  9. 9. Life Changes

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