laut.de-Kritik

Streut sich Frontmann Pasi Dünger auf die Rübe?

Review von

Es lässt sich mal wieder bestens über Sinn und Unsinn dieser Veröffentlichung streiten, aber ich finde das Teil durchaus gelungen. Immerhin bietet diese CD in Verbindung mit einer coolen DVD mit fünf Tracks von Amorphis auch einen Kaufanreiz für diejenigen, die schon alle Alben der Folkmetaller im Schrank stehen haben.

Warum man sich in der Musikgeschichte von vorne nach hinten durch arbeitet, ist zwar ein kleines Geheimnis des Labels. Fakt ist aber, dass "Chapters" einen wirklich schönen und ausführlichen Überblick der Schaffensgeschichte der Finnen von einer etwas außergewöhnlichen Death Metal-Band hin zu einer jenseits aller Kategorien musizierenden Folkrock-Combo aufzeigt.

Die CD setzt sich folgendermaßen zusammen: Tracks 1-3 sind vom vorletzten Album "Am Universum", 4-6 stammen von "Tuonela", Song Nr. 7 von der "My Kantele" Single und 8-10 von "Elegy. "Black Winter Day" stammt von der gleichnamigen Single, die Tracks 12-14 sind "Tales From The Thousand Lakes", mit welcher die Band bekanntlich den Durchbruch schaffte, und 15, 16 und 17 kommen von der Debütscheibe "The Karelian Isthmus".

Die DVD enthält die bis zu "Am Universum" gedrehten Videos zu "Alone", "Divinity", "My Kantele", "Against Widows" und "Black Winter Day", die bis auf "Alone" sehr simpel, aber auch unglaublich stimmungsvoll gehalten sind. Besonders "My Kantele" gefällt mir sehr gut, da Licht und Location bei dem Video einfach perfekt passen. Ein witziger Nebeneffekt ist, dass man beobachten kann, wie unglaublich schnell die Matte von Frontmann Pasi zwischen den einzelnen Videos gewachsen ist. Streut der sich Dünger auf die Rübe?

Nach Sichtung der beiden früheren Videos "Against Widows" und "Black Winter Day" ist auch schnell klar, dass da einfach noch nicht sonderlich viel Kohle vom Label rüber kam, um die Sachen auch visuell anständig umzusetzen. Neben den Videos findet der geneigte Fan auf der DVD noch die Lyrics zu den jeweiligen Songs, damit hat sich's dann aber. Die fünf Clips sind halt eher ein netter Bonus, denn irgendwas anderes.

Da die beiden Scheiben zum Preis einer normalen CD in den Läden stehen und sowohl von der Songauswahl als auch von der Aufmachung her recht gut gemacht sind, gibt es jedenfalls keinen Grund, dem Label Beutelschneiderei vorzuwerfen.

Trackliste

CD

  1. 1. Alone
  2. 2. Drifting Memories
  3. 3. Too Much To See
  4. 4. The Way
  5. 5. Northern Lights
  6. 6. Summer's End
  7. 7. The Brother-Slayer
  8. 8. Better Unborn
  9. 9. My Kantele
  10. 10. Weeper On The Shore
  11. 11. Moon And Sun
  12. 12. Black Winter Day
  13. 13. The Castaway
  14. 14. Drowned Maid
  15. 15. Warriors Trial
  16. 16. The Exile Of The Suns Of UIslu
  17. 17. The Lost Name Of God

DVD

  1. 1. Alone
  2. 2. Divinity
  3. 3. My Kantele
  4. 4. Against Widows
  5. 5. Black Winter Day

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