laut.de-Kritik

Eigentlich sollten die Ulmer auf MTVIVA rotieren ...

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Nach ziemlich genau einem Jahr melden sich die Bloodflowerz ebenso wie ihre Labelkollegen von End Of Green mit einem verdammt starken Album zurück. Vertraute man auf dem Debüt noch auf die Hilfe von Roger Grüninger, der inzwischen mit Real:Dead:Love sein eigenes Ding am Laufen hat, so wurde "7 Benedictions/ 7 Maledictions" vom Produzententeam Siggi Bemm und Dan Diamond veredelt.

Diese beiden haben schon Acts wie The Kovenant, Therion oder den Farmer Boys in den Woodhouse Studios zu einem anständigen Sound verholfen, und auch die zweite Scheibe der Ulmer Bloodflowerz kann soundtechnisch punkten. Aber der Sound alleine macht ja noch lange keine gute Platte, was "7 Benedictions/ 7 Maledictions" aber zweifelsfrei ist. Das liegt wieder mal nicht zuletzt an Sängerin Kirsten, die mit ihrem charismatischen Gesang Bloodflowerz zu einer eigenständigen Band macht, die sich durchaus behaupten kann.

An Erfolge, wie sie die Guano Apes oder Die Happy haben, werden sie wohl nicht heran kommen, da ihre Musik einfach zu weit vom Mainstream weg ist. Aber das kann man durchaus als Kompliment verstehen. Kaufen kann die Band sich dafür zwar auch nichts, aber Songs wie der rockige Opener "Wild Hearts", das ruhige, etwas an finnische Gothik-Rocker erinnernde "Raise The Dawn" oder das mit einer geilen Hookline versehene "She Knows Why" hätten durchaus das Zeug, um auf MTVIVA zu rotieren. Doch auch die anderen Songs des Albums sind alles kleine Perlen.

Für den Track "False Gods" steuerte Marco von Real:Dead:Love dann ein paar Guestvocals bei und harmoniert dabei hervorragend mit Kirstens Stimme. Diese verzichtet auf der Scheibe dankbarerweise weitgehend auf nervige Gesangslinien der Marke Björk und erleichtert mir den Konsum von "7 Benedictions/ 7 Maledictions" damit doch erheblich. Wer also modernen Gothik-Rock mit weiblichem Gesang nicht mit opernhaftem Geträller gleichsetzt, der sollte Bloodflowerz auf jeden Fall mal anchecken.

Trackliste

  1. 1. Wild Heart
  2. 2. Black Snake Sister
  3. 3. Dorian
  4. 4. Raise The Dawn
  5. 5. Till The End
  6. 6. Too Much
  7. 7. False Gods
  8. 8. My Treasure
  9. 9. Fire In Paradise
  10. 10. Last Exit
  11. 11. Heart Of Stone
  12. 12. Unperfectly Perfect
  13. 13. She Knows Why
  14. 14. The Death Of Souls

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