laut.de-Kritik

Soundtrack-Sphären, Pop und Gothic-Rocker.

Review von

Auf eins kann man sich bei Catastrophe Ballet zu 100% verlassen: Kein Album klingt wie das vorhergegangene. Mit der "Seeds Of Beauty"-EP haben sie schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Album gegeben. Laut eigenen Aussagen waren darauf die eher poppigen Stücke vertreten. Bedeutet das nun, dass auf dem Album die härteren Stücke zu finden sind? Nicht wirklich.

"Consequently (Inconsequential – Version 2)" ist ein sehr guter Opener der auch über eine sehr eindringliche Melodie verfügt. Genau wie das schon von der EP bekannte Stück "(I Lost) The Key To Your World" klingt die Nummer recht poppig. Vor allem bei letztgenannten dürfte sämtlichen HIM-Fans das Herz aufgehen, ist die Klaviermelodie doch sehr typisch für die finnischen Kuschelgoths.

Ebenfalls schon beim ersten Höreindruck zugänglich sind Stücke wie "I Have Been Here Once Before", das so etwas wie ein heimlicher Hit des Albums ist. Die Nummer verströmt in den Strophen eine leise Melancholie, um im Chorus dann ganz große Emotionen zu entfalten. Auch "(Am I) Afraid Of Losing A Life", erschließt sich gleich von Anfang an und verfügt durchaus über kommerzielles Potential.

Dagegen wirkt "Descending" richtig sperrig. Es fällt mir schwer, mit diesem Song warm zu werden, wobei mir nicht ganz klar ist, ob es jetzt an dem ungeliebten Drumbeat liegt oder an den nervigen Backingvocals. Ebenfalls nicht sonderlich eingängig zeigt sich "2057" wo vor allem der Effekt auf Erics Stimme sehr gewöhnungsbedürftig klingt. Interessant, wenn auch nicht leichter zu konsumieren, ist "A Thousand", das sich bei näherem Hinhören als Walzer entpuppt.

Sehr dramatisch und fast schon ein wenig in Soundtrack-Sphären abdriftend, präsentiert sich "Failed (To Live Your Life)". "You Stole The Thing That Means The Most To Me" beginnt zunächst eher verhalten, verfügt aber über einen tollen Chorus. Dieser wird aber von den Strophen immer wieder ausgebremst, was ein wenig den Fluss stört. Am deutlichsten aus dem Rahmen fällt "The Lovers Delight". Meint man eingangs noch, es hier mit dem elektronischsten Song des Albums zu tun zu haben, so stellt sich bald heraus, dass die Gitarren hier so dominieren, wie bei keinem zweiten Stück auf "... All Beauty Dies".

Das deutschsprachige "Licht In Meinen Träumen geht" musikalisch als toller Gothic-Rocker im Stile von The Cult voll in Ordnung. Allerdings rollen sich meine Zehennägel bei Zeilen wie 'Ich atme deine Augen' oder 'Du setzt deine weiche Klinge auf mich wie stumpfe Schwerter', die Zehennägel bis zum Knie hoch. Der Titeltrack entfaltet seinen Reiz schließlich durch eine Mischung aus leichten Flamenco-Gitarren und heftigen Eruptionen, die zum Chorus hin einsetzen. Das abschließende "What Do You Want" war meiner Meinung nach aber nicht mehr zwingend notwendig.

Trackliste

  1. 1. Consequently (Inconsequential-Version 2)
  2. 2. Descending (Towards The Sky That Has No Colour)
  3. 3. (I Lost) The Key To Your World (Dying Beauty Edition)
  4. 4. Failed (To Live Your Life)
  5. 5. You Stole The Thing That Means The Most To Me
  6. 6. I Have Been Here Once Before
  7. 7. The Lovers Delight (ABD Edition)
  8. 8. 2057
  9. 9. (Am I) Afraid Of Losing A Life
  10. 10. A Thousand
  11. 11. Licht In Meinen Träumen
  12. 12. ... All Beauty Dies
  13. 13. What Do You Want?

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