Porträt

laut.de-Biographie

Chamillionaire

"I'm the truth from Texas." Mit diesem Statement Anfang 2005 im amerikanischen MTV, katapultierte sich Chamillionaire schlagartig auf die Landkarte des Rap. Den Wirbel um seine Person kommentierte er mit den Worten: "Von dem ganzen Hype um Chamillionaire wissen doch schon alle – jeder weiß, dass er unfassbare Texte hat, die Hooks singt und gleichermaßen für den Sound der Straße und der Clubs steht. Mein Ziel ist daher, diesem Ruf auch mehr als gerecht zu werden!"

Chamillionaire - The Sound Of Revenge Aktuelles Album
Chamillionaire The Sound Of Revenge
Ist Cham das wahre Chamäleon des Rapgames?

Als Unbekannten kann man ihn in seiner Heimat Houston zu dem Zeitpunkt wirklich nicht mehr bezeichnen. So schmückt sich Hakeem Seriki aka Chamillionaire dort bereits mit dem Titel 'The Mixtape Messiah'. Dieser Name rührt von seiner Kollabo mit Swisha-House, einer legendären Mixtape-Crew aus Houston.

Unter den Fittichen von Michael '5000' Watts, in dessen Radioshows er flowt, verkauft er seine ersten Mixtapes und performt auf kleineren Bühnen. Doch das bringt Chamillionaire vor allem den Respekt der Straße, denn viel Knete springt dabei nicht heraus. "Es war seltsam: Bei den Shows waren haufenweise Fans, die einem zujubelten, und dann geht man von der Bühne und steht immer noch genauso arm wie vorher da. Und gleichzeitig wollte ich nicht einer von denjenigen Rappern sein, die ihre Goldkette hochhalten, um damit Reichtum vorzutäuschen. Das war nichts für mich. Ich wollte mehr als das."

Und so verlässt der Sprössling eines Moslems und einer Christin 2002 Swisha House und unterzeichnet einen Deal bei Paid In Full, dem Label von Mad Hatter. Zusammen mit dem Hip Hop-Kollegen Paul (Grillz) Wall als Rap-Formation Color Changin' Clique setzen sie ohne jeglichen Label-Support über 100.000 Einheiten ihres "Get Ya Mind Correct"-Albums ab. Die Source nominiert es gar zum "Indie-Album des Jahres".

Schließlich ist es Lil' Flip, der für sein mit Platin ausgezeichnetes Album "Underground Legend" Chamillionaire haben will. So werden die Majors aufmerksam. Doch der Rapper aus Houston verlässt erst einmal Paid In Full, um sein eigenes Label Chamillitary Records an den Start zu bringen. Zum neuen Team gehören neben seinem Bruder Rasaq auch der einstige CEO von Swisha House, O.G. Ron C.

Der Name Chamillionaire, eine Anspielung auf sein Markenzeichen, ein Chamäleon, soll Chams Style beschreiben, der genauso wandlungsfähig und vielseitig wie des possierlichen Tierchens ist. So stellt der Rapper das Bindeglied zwischen der neuen Rap-Generation (Lil' Flip, Slim Thug, Mike Jones und Paul Wall) sowie UGK und Scarface dar. Zu seinen Vorbildern gehören neben N.W.A. und Public Enemy auch die Lokalmatadoren Houstons The Geto Boys, 8-Ball & MJG sowie UGK.

Für sein Major-Debütalbum "The Sound Of Revenge", das in den Staaten im Januar 2006 erscheint, holt sich Cham diverse Talente wie Lil' Flip, Bun B, Scarface und Krayzie Bone und Top-Produzenten wie Scott Storch (50 Cent), Mannie Fresh (Lil' Wayne, Baby, Juvenile) und Cool & Dre (The Game) ins Boot. Seine Stammproducer sind jedoch die in Atlanta ansässigen The Beat Bullies (Big Boi/OutKast), die auf dem ersten Longplayer weitestgehend tonangebend sind. Cham über seine musikalische Zusammenarbeit: "Sie verstehen mich einfach, es gibt so viele Produzenten, die gute Beats machen, aber die kennen mich einfach nicht gut genug. Sie wissen nicht, was ich mir als Künstler wünsche. (Die Beat Bullies) kommen aus Atlanta und können gleichermaßen Sounds für die Stripclubs, die Straße oder fürs Radio machen!"

Der Megahit "Ridin" featuring Krayzie Bone ist der Sommerhit 2006. Erste Trittbrettfahrer bzw. Nachahmer finden sich bereits bei Youtube. So drehte dort der Popmusikparodist Weird Al Yankovic ein Video namens "White And Nerdy" und hat damit die Lacher wieder eindeutig auf seiner Seite.

Ende August 2006 heimst Chamillionaire für den Track den begehrten Moonman bei den MTV Video Music Awards in der Kategorie Best Rap Video ein. In Europa hingegen erscheint der Longplayer "The Sound Of Revenge" erst im Herbst 2006. Auf den Nachfolger "Ultimate Victory" müssen die deutschen Fans dann aber nicht solange warten, denn der folgt bereits ein Jahr später.

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