laut.de-Kritik

Der Songwriter huldigt seinen Country-Roots.

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Als Drummer der US Bombs und One Man Army hat sich Chip Hannah schon einen gewissen Namen gemacht. Dass er auch Solo als Sänger und Gitarrist unterwegs ist, sollte kein Geheimnis mehr sein. Mit den Berlin Three, bestehend aus dem Mad Sin-Duo Valle am Bass und Laaf an den Drums sowie deren ehemaligem Gitarristen Tex Morton, präsentiert uns Chip nun schon die zweite Scheibe und huldigt damit seinen Country-Roots.

Das mag für den Europäer nur bedingt spannend sein, aber selbst wenn man Hank Williams und Johnny Cash nicht schon auf dem Wickeltisch gehört hat, lässt sich "Old South Jamboree" ganz nett nebenher hören. Vor allem, weil es das Quartett sehr gemischt angeht. Vom lupenreinen Rednek-Country der Marke "Jesus Ain't Gone" (cooler Text übrigens) oder dem Titeltrack, über den ein oder anderen Dixie-Einsatz bei "Carson Road" oder "Party Line" bis hin zu Rockabilly-Gefilden im Stile von "Light A Fire" oder "Wasting My Time" hat die Platte einiges zu bieten.

So dürfen es bei "Beetle Boot" auch mal ein paar Surfgitarren sein, die auch bei "Gunfighter's Blood" auftauchen und damit typische Showdown-Atmosphäre erschaffen. "The Chosen One" tendiert sogar in eine 70er-lastige Hippierock-Ecke, bevor das Tempo gegen Ende nochmals anzieht. Typischen Singer/Songwriter-Sound erklingt auf "New York City" und wenn man sich "Interstate 10" so anhört, kommt ein ganz leichtes Beach Boys-Feeling auf. Das klingt vielleicht nicht sonderlich aufregend, aber das soll es auch gar nicht sein.

Chip Hannah & The Berlin Three haben auf "Old South Jamboree" einfach 14 Songs aufgenommen, die den Background des Sängers, Songwriters und Drummers widerspiegeln. Wer dafür eine Schwäche hat, wird von der Scheibe bestimmt nicht enttäuscht sein.

Trackliste

  1. 1. Beelte Boot
  2. 2. Light A Fire
  3. 3. Jesus Ain't Gone
  4. 4. Carson Road
  5. 5. Beer Drinkin' Woman
  6. 6. The Chosen One
  7. 7. Wasting My Time
  8. 8. Old South Jamboree
  9. 9. Interstate 10
  10. 10. Gunfighter's Blood
  11. 11. New York City
  12. 12. Party Line
  13. 13. One More Song
  14. 14. Barrel Of My Gun

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