laut.de-Kritik

Eingängige Melodien und ruhige Keyboards von den Göteborgern

Review von

Auf dem nunmehr fünften Studioalbum des Sextetts aus dem Norden wird der auf "Projektor" eingeschlagene Weg nicht ganz so konsequent weiterverfolgt. Soll heißen, der melodisch-melacholische Gesang von Herrn Stanne kommt auf "Haven" nur noch beim Track "Emptier Still" zum Einsatz.

Ansonsten erinnert der Gesang vehement an den alten Sentenced-Sänger Taneli Jarva zu "Amok"-Zeiten. Musikalisch sind die Parallelen zum Vorgänger "Projektor" doch wesentlich deutlicher. Der Mid-Tempo Bereich wird nie überschritten, somit dürften sich die alten Fans ein ums andere Mal enttäuscht sehen. Was es für mich auch unvertändlich macht, warum die Band sich von der klaren Stimmlage wieder abwandte, die ihnen wirklich gut zu Gesicht stand. Um alte Fans der schnelleren und härteren Gangart zu versöhnen, ist der Schritt "zurück" nicht drastisch genug.

Nichts desto Trotz schaffen es Dark Tranquillity auch auf "Haven" zu gefallen. Die härteren Passagen wechseln sich gekonnt mit den sanfteren Tönen ab und diese laut/leise Dynamik erschafft eine Spannung, die verhindert, dass die Songs eintönig oder langweilig klingen. Der Titelsong "Haven" z.B. startet mit einer guten Double-Bass-Salve, um gleich in einen ruhigen Klavierpart überzugehen, welcher wiederum fließend in härtere Töne wechselt. An geilen Songs mit absoluten Ohrwurm-Melodien mangelt es auf der Scheibe bestimmt nicht.

Alles in allem also ein gelungenes Album dem zur Höchstnote nur noch die gesangliche Konsequenz und vielleicht der ein oder andere schnellere Song fehlt.

Trackliste

  1. 1. The Wonders At Your Feet
  2. 2. Not Built To Last
  3. 3. Indifferent Suns
  4. 4. Feast Of Burden
  5. 5. Haven
  6. 6. The Same
  7. 7. Fabric
  8. 8. Ego Drama
  9. 9. Rundown
  10. 10. Emptier Still
  11. 11. At Loss For Words
  12. 12. Thereln (Videotrack)

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6 Kommentare

  • Vor 17 Jahren

    Ziemlich fettes Album. Hat alles drin, was´n gutes Album (dieser Musikrichtung) ausmacht:
    Bratzende Riffs, Keyboardgedudel für die Atmo, passenden Mosh-Gesang, bebende Drums und das gewisse Etwas, das sofort eindringt. Ich finde es ist eines der besten Album von DT. "The Wonders At Your Feet"-> flasht schon anfangs einiges weg. "Haven"-> das is so ultra, sry^^.. erst das Introriff und dann die Double Bass drauf.. das beste Lied des Albums für mich! Mit seinen leisen Unterbrechungen und Ausbrüchen ist "Fabric" auch ein Unikat.
    Der Schlusstrack "At Loss For Words" ist mit den Shredderriffs und dem einsetzenden Keyboard im Refrain wirklich ein gelungener Abschluss für ein mit Hammersongs vollgepacktes großartiges Album, dass ein sicherer Hafen für alle Liebhaber harter Musik mit durchaus viel Melodie ist.

  • Vor 17 Jahren

    Durchaus gutes Album, ich frage mich trotzdem, wie DT heute wohl klingen würden, wenn sie damals im Stile von Projector weitergemacht hätten...

  • Vor 17 Jahren

    die projector wirklich eine meiner lieblings dt scheiben. er hätte das clean singen wirklich drauf gehabt.

  • Vor 17 Jahren

    nein!

    Projector die schlechtste DT Platte ist. Der Gesang ist eben nicht toll. Bzw. ist der nicht DT. Meinetwegen soll er ne Zweitband machen und da singen und es bei DT weglassen ;)

  • Vor 17 Jahren

    du hast doch keine ahnung, krawallbruder.

  • Vor 17 Jahren

    ich habe nichts gegen experimente aber projector klang mir doch zu sehr nach paradise lost für arme...