Porträt

laut.de-Biographie

Dave Stewart

Die Liste der Künstler, für die Dave Stewart schon Songs geschrieben hat, ist grotesk lang und mächtig einschüchternd. Im öffentlichen Bewusstsein nurmehr die männliche Hälfte der Eurythmics, bringt es Stewart seit den 80er Jahren auf Kollaborationen mit Mick Jagger, U2, Gwen Stefani, N.E.R.D , Bryan Ferry, Tom Petty, Bon Jovi, Terry Hall, Bob Geldof, Beyoncé, Sinead O'Connor und Celine Dion.

Dave Stewart - Lucky Numbers
Dave Stewart Lucky Numbers
Mit Vanessa Amorosi in der Gesangskabine.
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Seine Anfänge bestreitet der am 9. September 1952 im nordenglischen Sunderland geborene Dave Allan allerdings als gewöhnlicher Musiker innerhalb eines Bandgefüges. Bevor er 1983 dank der Single "Sweet Dreams (Are Made Of This)" an der Seite von Annie Lennox zum Popstar wird, atmet Stewart in mehreren Londoner Formationen Proberaum-Luft. In der Pop- und Rockgeschichte sollte aber keine dieser frühen Episoden Spuren hinterlassen, auch nicht die Eurythmics-Protoformationen The Catch und The Tourists.

Mit Hits wie "Here Comes The Rain Again", "Missionary Man" oder der Aretha Franklin-Kollaboration "Sisters Are Doing It For Themselves" etabliert er seine Eurythmics zu einer weltweiten Pop-Größe der 80er Jahre.

Neben der Aufnahme der Band in die UK Hall Of Fame und einem "Lifetime Achievement Award" bei den Brit Awards sammelt Stewart seit Mitte der 80er auch für seine Songwriting-Arbeit Grammys, MTV-Awards und sonstige "Best Producer"-Würdigungen. Dass ihn seine Auftraggeber gerne auch live auf die Bühne zitieren, versteht sich von selbst: B.B. King, Eric Clapton und Bob Dylan sind nur einige von vielen.

Ab 1989 macht sich Stewart außerdem an die Komposition von Soundtracks für Regisseure wie Robert Altman, Paul Verhoeven und Ted Demme. Dem nicht genug, blickt er auch auf einen passablen Fotofundus zurück, von dem ein Teil im Pariser Museum der Künste und in Londons Saatchi Gallery zu sehen ist. Und spätestens, nachdem 1988 die Traveling Wilburys ihre Songs in seiner Küche komponieren, ist der Dave Stewart auch bei Rockfans ein gut klingender Name.

Nach der vorläufigen Trennung der Eurythmics gründet der Brite 1990 Dave Stewart And The Spiritual Cowboys, mit denen er zwei Alben aufnimmt. Aus der Zusammenarbeit mit dem Damen-Duo Shakespears Sister entspringt die Ehe mit Siobhan Fahey (Ex-Bananarama), mit der Stewart zwei Kinder hat. 1999 erscheint das Eurythmics-Comeback "Peace", 2002 organisiert Stewart für Nelson Mandela eine globale Anti-AIDS-Kampagne "46664".

Erst im Jahr 2008 hält er inne, um auf seine mannigfaltigen Errungenschaften zurück zu blicken. Das "Dave Stewart Songbook, Volume 1" ist ein Doppelalbum, auf dem er 21 meist mehr als weniger bekannte Songs mit seiner Band Rock Fabulous und einem 30-köpfigen Orchester neu interpretiert.

Nach dem "The Blackbird Diaries"-Release, fügt Stewart ebenfalls im Sommer 2011 der Liste seiner Kollaborationen gewichtige Namen hinzu, als er mit Mick Jagger die neue Band SuperHeavy gründet. Wie bei all seinen Arbeiten ist es auch hier die Passion, die ihn antreibt. "Mit anderen Menschen gemeinsam einen Song zu schreiben, das ist, wie sich neu zu verlieben. Wenn ich Gitarre spiele und jemand beginnt zu singen, selbst im Stadium des Improvisierens, entsteht ein Gefühl, dass man nicht beschreiben kann", schwärmt Stewart.

"Irgendwann erreichen wir dann einen sicheren Platz, wo sich unsere Gedanken und Gefühle im warmen Licht der Kreativität vereinen." Diese Ansicht teilt unter zahlreichen anderen auch Songwriter Bob Dylan, der für den Briten daher seit langem nur noch einen Spitznamen parat hält: Captain Dave.

Kaum ist der SuperHeavy-Hype verflogen, kümmert sich Dave Stewart wieder um die eigene Belange und betritt mit Joss Stone, Diane Birch, Alison Krauss und Jessie Baylin Anfang 2012 das Studio um am "The Blackbird Diaries"-Nachfolger zu werkeln. Das Ergebnis, "The Ringmaster General" erschein Ende August 2012 und präsentiert die Ikone abermals als Liebhaber uramerikanischer Klänge.

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Surftipps

  • Dave Stewart

    Offizielle Seite: Schaut hinein in den Kopf von Dave Stewart.

    http://www.davestewart.com

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