laut.de-Kritik

Astreine Schädelspalter mit melodischen Gitarrenleads.

Review von

Als ich Mitte September kurz in Finnland weilte, wurde ich dort auf eine Band namens Diablo angesprochen. Mehr als ein Schulterzucken war bei mir damals noch nicht drin. Kaum war ich wieder daheim, lag auch schon deren neuester Output bei mir im Briefkasten.

Bei "Eternium" handelt es sich jedoch nicht um das Debüt, sondern schon um das dritte Album der Band, und ich könnte mir ziemlich in den Arsch beißen, dass ich die beiden anderen Scheiben noch nicht kenne. Die Jungs aus dem Land der Fjorde sind nämlich nicht die typischen Trauerklöße, die sich durch ihre Songs leiden, sondern packen viel lieber die Keule aus und lassen diese elfmal niedersausen.

Große Vorbilder des Quartetts sind alte Bay Area Recken wie Testament, Slayerund Death, was man auch "Eternium" immer wieder anmerkt. Hinzu kommen noch neuere Einflüsse der Marke Meshuggah ("In Flesh"), Fear Factory ("Faceless") oder Machine Head ("The Preacher").

Die Zutaten holen sie sich also bei den Besten, das Menü kochen sie aber selber. Sind der Opener "Symbol Of Eternity", "Lovedivided" oder auch "Shape Shifters" astreine Schädelspalter mit einem guten Schuss melodischer Gitarrenleads, so erinnert die Single "Read My Scars" stellenweise an die Landsleute von Sentenced.

Im Gegensatz zu denen gehen Diablo aber deutlich härter zu Werke, selbst wenn sie, wie bei "Queen Of Entity" mal auf die Vocals von einer Dame namens Jytt zurückgreifen, die sonst bei den Pornorphans singt. Allein das Instrumental "Omerta" bietet etwas ruhigeres Material. Es gelingt den Finnen einfach sehr gut, sich bei den besten Trademarks der Vorbilder zu bedienen und diese neu auszurichten. Dazu kommen moderne Arrangements, jede Menge geiler Riffs, interessante Leads und ein variabler, richtig rotzender Gesang. Metalherz, was willst du mehr?

Wenn man so eine geile Scheibe dann auch noch dem verstorbenen Chuck Schuldiner (Death) widmet, hat man eigentlich alles richtig gemacht. Jetzt fehlt nur noch eine anständige Tour in unseren Breitengraden.

Trackliste

  1. 1. Symbol Of Eternity
  2. 2. Read My Scars
  3. 3. Queen Of Entity
  4. 4. Lovedivided
  5. 5. Faceless
  6. 6. The Preacher
  7. 7. In Flesh
  8. 8. Black Swan
  9. 9. Omerta
  10. 10. Shape Shifters
  11. 11. Reptiles

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