laut.de-Kritik

Diese letzte Veröffentlichung ist nur ein kleiner Trost für die Fans.

Review von

Ach du liebe Scheiße, bei der Werbung und dem Gedöns, welches die Plattenfirma um die Scheibe macht, müssen die Erwartungen der Fans ja in taumelnde Höhen schießen. Auch ich war ziemlich gespannt auf den wohl definitiv letzten Schuss, den die Kalifornier mit "Concrete" abgeben. Letztendlich muss ich aber sagen, dass ich doch eher enttäuscht als erfreut bin.

"Concrete" bietet wirklich gar nichts Neues, ausschließlich schon Bekanntes, plus vier zusätzliche Songs, die es bisher noch nicht auf irgendeine B-Seite geschafft, oder als Bonustrack verwendet wurden. Dass die Songs alle aus derselben Zeit stammen, lässt sich schnell heraus hören. Diese Scheibe sollte ursprünglich 1990 erscheinen und wurde von Nu Metal Guru Ross Robinson produziert und abgemischt. Das heißt aber nicht viel, da die Sache meist recht dumpf und auch nicht unbedingt sonderlich frisch klingt. Ich bezweifle, ob Fear Factory mit dieser Scheibe genauso eingeschlagen hätten, wie sie es letztendlich mit "Soul Of A New Machine" geschafft haben.

Von den kommenden Leistungen, die der Vierer im Industrial Metal vollbringen wird, sind hier nur selten Ansätze zu hören. "Concrete" klingt eher nach etwas ausgefeilterem Death Metal, der zwar immer wieder durch Burtons schon vorhandene Gesangsleistungen aufgemöbelt wird, aber trotzdem noch nicht wirklich spektakulär ist. So hätten "Sangre De Ninos" und "Anxiety" auch von jeder anderen amerikanischen Death Metal komponiert und eingespielt werden können, da selbst Burton hier gesanglich keine Akzente setzt und auch die Arbeit an den Instrumenten über den Durchschnitt nicht hinaus geht. "Ulceration" arbeitet zwar schon mit Samples und spricht mich auch musikalisch am ehesten an, kann aber mit keinem der aktuelleren Stücke wirklich mithalten.

Da der Haussegen bei Fear Factory ja bekanntlich mehr als nur schief hängt, wird dies wohl tatsächlich das letzte Lebenszeichen einer verdammt innovativen und wichtigen Band in der Metal Szene bleiben. Da an der Geschwindigkeit und Aggressivität der letzten regulären Platte Kritik geübt wurde, mag es nachvollziehbar sein, wenn man jetzt noch mal den Knüppel aus dem Sack lässt. Da "Concrete" aber wirklich nicht repräsentativ für das Schaffen von Fear Factory ist und auch alles andere als unbekannt, sollte man sich die Scheibe, vor deren Erwerb doch mal genau durchhören.

Trackliste

  1. 1. Big God/Raped Souls
  2. 2. Arise Above Oppression
  3. 3. Concrete
  4. 4. Crisis
  5. 5. Escape Confusion
  6. 6. Sangre De Ninos
  7. 7. Soulwomb
  8. 8. Echoes Of Innocence
  9. 9. Dragged Down By The Weight Of Existence
  10. 10. Deception
  11. 11. Desecrate
  12. 12. Suffer Age
  13. 13. Anxiety
  14. 14. Self Immolation
  15. 15. Piss Christ
  16. 16. Ulceration

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