Die Pandas sind los. Und zwar aufs heftigste. Wie man dazu auch immer stehen mag, Fakt ist, dass sich die Musiker dieser Szene vor allem durch ihre Schminkgewohnheiten auszeichnen. Im Black Metal scheinen schwarz/weiß geschminkte Gesichter obligatorisch zu sein. Das Prinzip der Gesichtsbemalung dürfte seinen Ursprung wohl bei Kiss und/oder King Diamond bzw. Mercyful Fate haben. Letztere werden übrigens oft als musikalische und textliche Inspirationsquelle angegeben.

Musikalisch zeichnet sich der Black Metal durch den kreischenden Gesang und hohe Geschwindigkeit aus, wobei das Tempo nicht unbedingt zu den Trademarks zu zählen ist. Trotz musikalischer Parallelen zum Death-Metal unterscheiden sich die beiden Stile vor allem durch den häufigen und atmosphärischen Einsatz des Keyboards, welches im Death Metal lange Zeit verschmäht wurde. Im Black Metal spielt es eine tragende Rolle.

Dass die Wurzeln von Black und Death Metal recht nahe bei einander liegen, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass viele Vertreter beider Genre Bands wie Venom, Destruction, Bathory und auch Black Sabbath als Background angeben. Textlich werden häufig paganistische oder antichristliche Themen behandelt, wobei vor allem Bands aus dem nordeuropäischen Bereich auch gern alte Wikinger-Riten wieder aufleben lassen. Die schwedischen, norwegischen und finnischen Wälder und Landschaften sind zentrale Themen, deren sich Acts wie Immortal oder Emperor öfters annehmen.

Für langjährige Vertreter dieser Zunft wie Cradle Of Filth sind der Vampirismus und auch einige historische Schauergeschichten Quelle für ihre lyrischen Ergüsse, wie sich unschwer aus Namen wie Siebenbürgen oder schon erwähnten Bathory (Lady Bathory war eine ungarische Gräfin im 16./17. Jahrhundert, die im Blut von Jungfrauen badete um ewig jung zu bleiben) erkennen lässt.

Wie in allen anderen Metal-Stilen auch musste sich der Black Metal anderen Einflüssen öffnen, um nicht zu stagnieren und um überlebensfähig zu bleiben. Dies führte natürlich dazu, dass den erfolgreicheren Bands wie Dimmu Borgir und Cradle of Filth von Seiten der alten Fans kommerzieller Ausverkauf vorgeworfen wurde und es auch an Trittbrettfahrern keinen Mangel gibt. Nichts desto Trotz ist die Black Metal Szene immer noch recht ansehnlich, auch wenn sie sich langsam aber sicher wieder gesund schrumpft.