laut.de-Kritik

Nach wie vor ein Synonym für Unberechenbarkeit.

Review von

Godflesh ist für mich nach wie vor ein Synonym für Unberechenbarkeit. Allein die unzähligen Projekte von Justin und B.C. sind ja schon Legion und alle irgendwie einzigartig. Mit "Hymns" kommt der Beweis ins Haus, dass auch mit Godflesh noch einiges zu holen ist.

Mit "Deafeated" geht es gewohnt schwerfällig los, der Sound mahlt sich wie ein Lavastrom aus den Boxen. Drummer Ted Parsons hat sich hervorragend in den Sound integriert, so dass der von mir eigentlich bevorzugte Drumcomputer nie vermisst wird. Dieser kommt bei "Deaf, Dumb And Blind" zwar auch zum Einsatz, zeigt aber nur, wie ähnlich sich Teds ehemalige Band Prong und Godflesh stellenweise doch sind. Auch stimmlich meine ich die eine oder andere Parallele zu Tommy Victor auszumachen.

Doch schon mit "Paralyzed" sieht alles wieder anders aus. Das Chamäleon Godflesh zeigt sich auf "Hymns" von so vielen verschiedenen Seiten, dass es keinen wundern muss, wenn sie von etlichen Bands als Einfluss angegeben werden. Godflesh sind nach wie vor wichtig und innovativ. Auch die Herren von der Nu Metal-Front könnten langsam mal zugeben, woher sie die Inspiration zu dem einen oder anderen Riff haben.

Da das Trio inzwischen bei Music For Nations untergekommen ist, kann man nur hoffen, dass die Kooperation zwischen Label und Band ab jetzt reibungsloser vonstatten geht, als in der Vergangenheit. Da es sich das alte Label Earache sicher nicht nehmen lässt, die eine oder andere Veröffentlichung nachträglich auf den Markt zu schmeißen, ist beim Kauf also Vorsicht geboten.

Wie immer man auch nennen will was Godflesh spielen, sei es Grind Core, Industrial oder was auch immer, so lange auf der Hülle "Hymns" steht, kann man bedenkenlos zugreifen.

Trackliste

  1. 1. Defeated
  2. 2. Deaf, Dumb And Blind
  3. 3. Paralyzed
  4. 4. Anthem
  5. 5. Voidhead
  6. 6. Tyrant
  7. 7. White Flag
  8. 8. For Life
  9. 9. Animals
  10. 10. Vampires
  11. 11. Antihuman
  12. 12. Regal
  13. 13. Jesus

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