laut.de-Kritik

Mit dem Gothic Rock-Track des Jahres.

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Wie war das? Totgesagte leben länger? Scheint was dran zu sein, denn Heavenwood hatte wohl kein Schwein mehr auf der Rechnung. Schließlich ist die letzte Scheibe schlappe zehn Jahre alt, auch wenn drei der Jungs schon seit einiger Zeit wieder miteinander Musik machen.

"Diva" und "Swallow" waren jedenfalls beides gute Scheiben, die die Band neben Moonspell zur zweiten, relativ bekannten Metal Band aus Portugal machten. Während Moonspell am Ball blieben, aber zwischenzeitlich ganz schön an Qualität einbüßten, gab es bei Heavenwood eine längere Pause, die sich offenbar ausgezahlt hat, denn mit "Redemption" legen die Südwesteuropäer ein starkes Comeback-Album vor, das weitgehend frei von der Leber weg rockt.

Bereits der Opener "13th Moon" macht kräftig Laune und ist ein heißer Anwärter auf den Titel 'Gothic Rock-Track 2008'. Während die tiefen Growls nicht selten an den alten Sentenced-Fronter Tarneli Jarva erinnern, macht das Wechselspiel mit dem Klargesang und den Vocals von Gastsängerin Ana Gomes den besonderen Reiz aus. Die Dame leiht auch dem abschließenden "Slumber" ihre Stimme und gibt den Songs das gewisse - zum Teil orientalisch angehauchte - Etwas.

Dass eine Nummer wie "Me & You" ein wenig an End Of Green erinnert, liegt nicht nur an der melancholisch getragenen Art der Musik, sondern wird entscheidend vom klaren Gesang geprägt. Vor allem in "Take My Hand" erinnert der doch schwer an den Huber Michel. Hier und da mag man sich durchaus auch an die Kollegen von Moonspell erinnert fühlen und dass "Forclosure" von der Stimmung und auch dem Gesang her etwas von Tiamat hat, ist kaum von der Hand zu weisen.

Aber was soll's? Entscheidend ist die Tatsache, dass die Portugiesen ein paar wirklich tolle Rocksongs geschrieben haben. So gibt es in "Fragile" oder "One Step To Devotion" ein paar tolle Melodien, die sich direkt im Gehörgang breit machen, die Füße hochlegen und da erst mal ein paar Bier weghauen. Bleibt zu wünschen, dass die Band bald eine feste Rhythmusgruppe am Start hat und dieses Mal ein wenig länger durchhält.

Trackliste

  1. 1. 13th Moon
  2. 2. Me & You
  3. 3. Bridge To Neverland
  4. 4. Fragile
  5. 5. One Step To Devotion
  6. 6. Foreclosure
  7. 7. Obsolete
  8. 8. Her Scent In The Spiral
  9. 9. Take My Hand
  10. 10. Slumber

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