laut.de-Kritik

Machs gut, Nicholas Müller!

Review von

Jupiter Jones haben innerhalb von gut zehn Jahren so ziemlich alles mitgemacht, das das Musik-Business zu bieten hat. Angefangen von urigen Jahren im Untergrund über das plötzliche Einheimsen von Charts-Awards bis hin zu flächendeckenden Glaubwürdigkeitsdiskussionen und personellen Schicksalsschlägen: Die Band ist mittlerweile mit allen Wassern gewaschen.

Im Jahr 2014 blicken die Eifel-Rocker mit einem neuen Mann an vorderster Front hoffnungsvoll in die Zukunft. Bevor sie die neue Ära jedoch so richtig einläutet, schaut die Band noch einmal in den Rückspiegel und präsentiert ihren Fans einen Live-Leckerbissen, der bereits vor knapp zwei Jahren vielen der seinerzeit Anwesenden Freudentränen in die Augen trieb.

Die Rede ist von vier winterlichen Live-Abenden des Jahres 2012, an denen Jupiter Jones im Kölner Gloria-Theater nacheinander alle bis dato erschienenen Studioalben in chronologischer Reihenfolge zum Besten gab. Dieser Tage erscheint unter dem Titel "Glory.Glory.Hallelujah" nun endlich eine umfassende Zusammenstellung dieser bandhistorischen Stunden, die nicht nur die ersten zehn Jahre von Jupiter Jones Revue passieren lässt, sondern gleichzeitig auch einen amtlichen und ehrwürdigen Schlussstrich unter das Kapitel Nicholas Müller zieht.

Der Sänger, der vor drei Monaten aufgrund von jahrelang quälenden Angstzuständen das Handtuch warf, bekommt in Form dieses Live-Pakets noch einmal einen besonderen Abschiedsgruß vor die Haustür gelegt. Sind es doch nicht zuletzt Müllers stimmliche Fähigkeiten, die wahlweise ruhigere Songs wie "Berlin", "Oh Hätt Ich Dich Verloren" und "Still" oder Überholspur-Perlen wie "Unter Uns Darwinfinken" und "Auf Das Leben" zu einer Größe verhelfen, an der die meisten nationalen Combos auch heute noch schwer vorbeikommen.

Das aufwühlende Jauchzen und Jubeln der Fans, Müllers energiegeladene Präsenz am Mikrofon und das vor Spielfreude nur so strotzende Background-Trio verhelfen dem Doppel-Album, das mit einer beiliegen DVD auch noch ein visuelles Schmankerl der vier Abende bereit hält, zu einem Podest-Platz innerhalb der Band-Diskografie. Machs gut, Nicholas Müller! Herzlich Willkommen, Sven Lauer!

Trackliste

  1. 1. Kein Lied
  2. 2. Unter Uns Darwinfinken
  3. 3. Wir Sind Ja Schliesslich Nicht Metallica
  4. 4. Im Januar Im Schlaf
  5. 5. Wenn Alle Es Verstehen
  6. 6. Kopf Hoch Und Arsch In Den Sattel
  7. 7. Das Jahr In Dem Ich Schlief
  8. 8. Eine Landjugend
  9. 9. Nordpol/Südpol
  10. 10. Still
  11. 11. Alter Mann Wo Willst Du Hin
  12. 12. Momentaufnahme
  13. 13. Reiss Die Trauer Aus Den Büchern
  14. 14. Und Dann Warten
  15. 15. Oh Hätte Ich Dich Verloren
  16. 16. Weitergehen
  17. 17. Auf Das Leben
  18. 18. Berlin
  19. 19. Hey! Menetekel
  20. 20. ImmerFürImmer

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2 Kommentare

  • Vor 9 Jahren

    War an einem Abend dabei. So richtig Mega-Stimmung war da ja nicht. Aber wirkt vielleicht besser aufgenommen. Haben halt viele viele Füllsongs. Hoffe Nicholas macht bald wieder Musik, der neue Sänger... naja.

  • Vor 9 Jahren

    Langweilig, bin 3 Songs vor Ende gegangen. Hab Jupiter vor gut 2 Monaten bei uns im Pott gesehen. Ist bei allen Bemühungen von dem neuen Sänger nicht richtig in Fahrt gekommen. Das mit Kettcar zu vergleichen, ist etwa so wie Silbermond mit den Helden. Und zu Herrn Butterweck schreib ich nix mehr......