laut.de-Kritik

Der Tod kommt schnell und hart.

Review von

Kataklysm gehören nun schon seit über dreißig Jahren zur Crème de la Crème der Death Metal-Branche. Trotz vieler Besetzungswechsel sind die kanadischen Krachmacher um Frontmann und Ur-Mitglied Maurizio Iacono ihren brachialen Trademarks in all den Jahren immer treu geblieben. Auch auf ihrem neuen Album "Goliath" halten Kataklysm an ihrem bewährten Soundgerüst fest. So entsteht abermals ein kompaktes und atmosphärisch sehr dichtes Klangbild, das neben viel Schwere und Härte immer auch wieder mit nachhaltigen Melodien beeindruckt.

Ganz vorne mit dabei im Rennen um die "Hit"-Krone ist das Midtempo-Monster "Bringer Of Vengeance". Hier startet die Band mit einem kurzen Intro, das Erinnerungen an einen bekannten Foo Fighters-Song weckt, schwenkt dann aber brachial rüber in Richtung Fear Factory. Im Refrain reißt der komplette Moshpit die Fäuste in die Luft und brüllt: "I am the Bringer of Vengeeeeeeance!"

Auch der Blastbeat-Tornado "Die As A King" bleibt noch Stunden später in den Ohren hängen. Fulminanter kann man hinter der Schießbude kaum noch zu Werke gehen. Das pfeilschnelle "From The Land Of The Living To The Land Of The Dead" lässt keine Zeit zum Luftholen. "Combustion" ist ein donnerndes Gesamtkunstwerk, das alle Band-Trademarks vereint: schwere Riffs, Tempowechsel und eine finstere Atmosphäre.

Zu "Heroes To Villains" bangt die Meute durchgehend mit – und wer auf ganz finstere Weltuntergangsstimmung steht, der bekommt mit "The Redeemer" das komplette Programm geboten. Ohne nennenswerte Durchhänger rammeln Kataklysm auf ihrem 15. Studioalbum alles nieder was sich ihnen in den Weg stellt.

Angetrieben von Ex-Hiss From The Moat-Trommler James Payne, der kurz vor der Veröffentlichung des Vorgängers "Unconquered" den Platz von Oli Beaudoin übernahm, lassen die Mannen aus Quebec zu keiner Zeit locker und bringen alles auf den Tisch, was das Death Metal-Herz begehrt. Wer das ganz schwere Edelstahlbrett bevorzugt, aber hin und wieder auch mal gerne mitgrölt, der kommt mit "Goliath" definitiv auf seine Kosten.

Trackliste

  1. 1. Dark Wings Of Deception
  2. 2. Goliath
  3. 3. Die As A King
  4. 4. Bringer Of Vengeance
  5. 5. Combustion
  6. 6. From The Land Of The Living To The Land Of The Dead
  7. 7. The Redeemer
  8. 8. Heroes To Villains
  9. 9. Gravestones And Coffins
  10. 10. The Sacrifice For Truth

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