laut.de-Kritik

Sanft verschlungene Melodien schaffen zauberhafte Momente.

Review von

2007 war Kate Walsh plötzlich in aller Munde, als sie mit ihrem Album "Tim's House" völlig überraschend die Spitze der UK-iTunes-Charts erklommen hat. Die Herzen ihrer Fans eroberte sie damals wie heute mit zartem Singer/Songwriter-Pop, der sich im weiten Spannungsfeld von Künstlerinnen wie Kathryn Williams, Katie Melua und Joni Mitchell verorten lässt.

Mit "Light & Dark" veröffentlicht die 26-Jährige nun ihr drittes Album, auf dem sie sich intensiv mit den Unzulänglichkeiten der Liebe und der eigenen Enttäuschungen auseinandersetzt. Ihr Herzschmerz reißt nun atmosphärisch keine Wunden auf, vielmehr schwingt in ihren gefühlvollen Liedern und ihrem einnehmenden Gesang eine Trost spendende Zärtlichkeit und Lieblichkeit mit, die den Hörer watteweich umfängt.

Feingeistige kammermusikalische Arrangements ergänzen dabei die herkömmliche Akustikpop-Instrumentierung dramaturgisch wirkungsvoll und öffnen zudem hier und da mit der markant säuselnden Slide-Gitarre und dem Banjo die Tür zum Country ("June Last Year", "Be Mine").

Für das von der Wurlitzer und Streichern umrankte "Trying" und das vom Piano umschmeichelte "Greatest Love" hat Kate Olly Knights (Turin Brakes) als Gesangspartner an ihrer Seite, mit dem sie sich den Weg zu ergreifend-pathetischen Refrains bahnt.

Kate Walsh schafft zauberhafte Momente, wenn sich ihre sanft verschlungenen Melodien zu Melodika und Streichern entfalten ("As He Pleases") oder sich auf perlendem Spiel der Akustischen gründen ("Light & Dark", "On The Stage", "I Cling On For Dear Life"), um sich zu weichen orchestralen Momenten aufzuschwingen. Mit dem zur Harfe und dem Piano intonierten "Gather My Strength" hinterlässt sie schließlich den eindringlichsten Eindruck.

Während die einen Kate Walshs wunderbare Melodien und ihre großartigen Gesangsstil hervorheben, werden die anderen die melancholische Gefälligkeit bemängeln, die ihren Herzschmerz allzu sehr in Wohlklang bettet und auf ein zu geschmeidiges und Niveau hebt.

Genau darauf gründet aber der Erfolg dieser Songwriterin: das zarte, jederzeit erträgliche Liebesleid mit wunderbaren Arrangements Hand in Hand gehen zu lassen, die die Qualität und Individualität der Künstlerin widerspiegeln und gleichzeitig ganz im sanften Pop-Kontext aufgehen.

Trackliste

  1. 1. As He Pleases
  2. 2. Trying
  3. 3. June Last Year
  4. 4. Greatest Love
  5. 5. Light & Dark
  6. 6. Seafarer
  7. 7. Be Mine
  8. 8. 1000 Bees
  9. 9. On The Stage
  10. 10. I Cling On For Dear Life
  11. 11. Old Man
  12. 12. Gather My Strength

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1 Kommentar

  • Vor 13 Jahren

    oh nicht schon wieder so Singer/songwriter Dame , da haben wir doch mittlerweile genug von. klingt alles nach katie Melua und Konsorten.
    wirkt doch nur noch langweilig oder ?
    wird zeit das die Grand Damen Amy, Duffy , Adele , Estelle mal wieder was neues machen.