laut.de-Kritik

Die Tomatentöchter tun garantiert nicht weh und machen auch nicht dick.

Review von

"He Pedro!"
"Vaz?"
"Da kommt er!"
"Ver?"
"Na der Sommerhit!"
"Zommervas?"
"Na der Sommerhit, der unglaublich quirlige und gute Laune verbreitende "Ketchup Song" von Las Ketchup. Das Lied, bei dem die ganze Meute diesen Sommer an den Stränden in Spanien und Italien "loco" gegangen ist."
"Loco, si!"

An dieser Stelle verlassen wir Pedro und seinen Begleiter und machen einen kleinen Kameraschwenk nach links. Da liegt es, das Album. Nicht irgendein Album, sondern das Album. Einige werden sich fragen wieso denn das? Die Antwort: weil es einfach so zu sein hat, darum. Wenn schon die ganze Costa Brava zum Rhythmus der Tomatentöchter tanzt, dann haben wir das in Deutschland im Zuge der europäischen Vereinheitlichung gefälligst auch zu tun. Da spielt es auch keine Rolle, dass der von Pedro so gering geschätzte "Ketchup Song" gleich in vier Versionen vertreten ist. Ach komm, scheißegal, ob es im Endeffekt "nur" acht Songs auf "Hijas Del Tomate" geschafft haben, Hauptsache, es gibt nach dem drölften Bier noch Mucke, zu der man den Po bewegen kann.

Wie? Ihr wollt mehr Abwechslung? Könnt ihr haben. Nicht nur, dass 99,999% der Tracks mit dem mehrstimmigen Gesang auskommen müssen, der schon die Single so hibbelig gemacht hat, nein, denn das Opus Dei überrascht. Normalerweise assoziiert man mit España Kastagnetten, Flamenco-Gitarren und feurige Donnas mit stechendem Blick, die im Stakkato-Rhythmus in die Hände klatschen. Las Ketchup kommen da schon um Einiges raffinierter rüber. Zu Genanntem kommt der gute alte Off-Beat ("Lanzame Los Trastos, Baby" und "Me Persigue Un Chulo"), eine hawaiieske Gitarre ("Un De Vez En Cuando"), ein kurzes Blues-Schema ("Sevillanas Pink") and finally: Rockabily ("Tengo Un Novio Tantriko") samt tiefer gelegtem "Om" und blöden Konserven-Beats.

Den genannten Zutaten mische man in einem Eimer Sangria etwas Paella unter, pupse einmal kräftig rein und fertig ist der völlig anspruchslose Quark für die Ohren. Tut garantiert nicht weh, macht auch nicht dick, so lange man sich mit debilen choreografischen Verrenkungen fit hält. Natürlich macht es nichts aus, dass man die Texte nicht versteht, denn wenn erst das Blut in Wallung kommt und die Weiber mit Ärschen und Titten wackeln, dann isses Zeit für "Hijas Del Tomate" und den finalen Showdown mit der Klosettschüssel. Ratet mal, wer gewinnt!

Trackliste

  1. 1. Asereje (Spanglish Version)
  2. 2. Kusha Las Payas
  3. 3. Un De Vez En Cuando
  4. 4. Lanzame Los Trastos, Baby
  5. 5. Sevillanas Pink
  6. 6. Asereje Hippy
  7. 7. Krapuleo
  8. 8. Me Persigue Un Chulo
  9. 9. Tengo Un Novio Tantriko
  10. 10. Asereje (Karaoke Version)
  11. 11. Asereje (Album Version)

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