laut.de-Kritik

Alte Hasen im Windschatten von Killswitch Engage.

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Nachdem sich Last One Dying bereits 2006 mit ihrer EP "Anthems Of The Lost" einen gewissen Namen in der nationalen Metalcore-Szene erspielt haben, legen sie nun drei Jahre später mit ihrem offiziellen Debüt "The Hour Of Lead" nach. Den alten Vorwurf, recht deutlich im Killswitch Engage-Windschatten zu segeln, werden sie aber auch mit dieser Scheibe nicht los.

Die Kölner werdens gelassen sehen, wurde die Nähe zu den Szenekönigen auf der EP doch bewusst gesucht. Dass man in dem Genre keinen Innovationen mehr erwarten darf, sollte ohnehin einleuchten. Aber wie überall sonst, kann man, auch ohne das Rad neu erfinden zu wollen, immer noch mit guter Musik punkten.

Dahin gehend haben Last One Dying mit Sicherheit keine Probleme. Die Musiker verstehen ihr Handwerk und wissen durchaus, wie gutes Songwriting funktioniert. Kein Wunder, schließlich haben wir es weitgehend mit alten Hasen zu tun, die in Bands wie Callejon oder Circle Of Grin ihre Erfahrungen gesammelt haben.

Vor allem Shouter Jan 'Hades' Müller zeigt sich von einer deutlich aggressiveren Seite, als bei den doch eher auf alternative Rockklänge ausgelegten Circle Of Grin. Allerdings verzichtet er auch bei Last One Dying nicht auf seinen Klargesang und setzt diesen immer wieder (wie in "All This Time" oder "Far Away") treffsicher ein.

Die Gitarrenfront, bestehend aus Thorsten 'Minos' Wambach und Andrea 'Androgeso' Gül, gibt ihm dafür eine gute Unterlage, die dabei zwar wohl oftmals an Killswitch Engage erinnert, sich aber auch gern mal an Unearth oder In Flames anlehnt.

Im Titeltrack und "Exclude Me From Your Prayers" legen sie sogar eine klassische Amon Amarth-Melodyline vor, die sie auch im Song selbst nochmals aufgreifen. Letztlich treten sie den Weg aber nicht weiter aus.

Sogar auf einen recht prominenten Gastbeitrag verweisen Last One Dying: Der ehemalige Venom-Gitarrist Mantas schwingt für "Hate Me" die Klampfe. Sowas macht er sonst doch höchstens mal für Scooter (*hüstel*) ...

Aber auch ohne fremde Hilfe behaupten sich die Kölner. Ob sich der Erfolg mit dieser Combo besser und schneller einstellt, als mit den Anfang des Jahres verblichenen Circle Of Grin, wage ich dennoch zu bezweifeln.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. The Hour Of Lead
  3. 3. Darkness On My Trail
  4. 4. Anthem Of The Lost
  5. 5. Annabel Lee
  6. 6. Legacy
  7. 7. All This Time
  8. 8. Hate Me feat. Mantas
  9. 9. Far Away
  10. 10. Exclude Me From Your Prayer
  11. 11. My Own Machine
  12. 12. Until We Meet Again
  13. 13. Into The Deep

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