laut.de-Kritik

Streetpunk mit einfachen Wahrheiten und griffigen Singalongs.

Review von

Man muss schon was mit Streetpunk anfangen können, um Left Alone etwas abzugewinnen. Kompositorische Feinheiten gibt's woanders, und auch lyrische Weisheiten sind nicht das Ding von Elvis Cortez. Wer aber auch einen Sinn für einfache Wahrheiten und griffige Singalongs hat, der wird mit "Dead American Radio" eine gute Zeit verbringen.

"The Sinner" ist ein netter Einstieg, der ein recht zügiges Tempo vorlegt und somit auch für Fans von Far From Finished, Rancid oder der Street Dogs zu empfehlen. Allerdings fällt schon beim ersten Track auf, dass die Sachen vielleicht ein wenig zu glatt gebügelt klingen und ein paar Ecken mehr vertragen könnten. Wenn man sich daran aber nicht sonderlich stört, hat man relaxte 45 Minuten vor sich.

Da gibt es Songs wie "City To City", das nicht nur ein wenig Ska ins Spiel bringt und einen zusätzlichen Schuss Melodie von Keyboarder Noe bezieht. Auch Rancid-Sänger Tim Armstrong leiht der Nummer seine Stimme. Die Hammond-Sounds setzen sich auch bei der heimlichen Single "Every Night" fort und schaffen eine leicht melancholische Atmosphäre, die immer auftritt, wenn der Barkeeper 'Last order' in die Runde ruft.

Aber Ska ist ja nicht alles, man kann schließlich auch ein wenig Country wie in "Done Wrong" oder "Waiting For You" verbraten, ohne dass gleich die Rednecks im karierten Hemd über die Bühne hüpfen. Ein weiterer Höhepunkt ist der spanische Ska-Punker "La Pragunta", auf dem Patricia Day von den Horrorpops ihre sexy Stimme zu den Saxophonklängen ertönen lässt. Allerdings singt die Dame nicht nur, sondern zupfte im bereits erwähnte "Done Wrong" auch noch ihren Kontrabass.

Bevor man sich aber zu gezügelt gibt, sorgen Sachen wie "Drunk Again" oder "Wash Away" für kräftige Bewegung im Circle Pit. Der Rest pendelt gekonnt zwischen ordentlichen Punk-Songs ("She's The Only One", "Bastard Son" und der Titeltrack) und kurzweiligen Ska-Tracks ("4 Weeks", "Justino"). Allerdings sind die beiden abschließenden "No One Likes Us" und "I Hate Emo" dann doch eine Spur zu banal.

Trackliste

  1. 1. The Sinner
  2. 2. City To City
  3. 3. Every Night
  4. 4. Done Wrong
  5. 5. La Pregunta
  6. 6. Waiting For You
  7. 7. Drunk Again
  8. 8. New York City
  9. 9. 4 Weeks
  10. 10. She's The One And Only
  11. 11. Wash Away
  12. 12. Bastard Son
  13. 13. Justino
  14. 14. Dead American Radio
  15. 15. No One Like Us
  16. 16. I Hate Emo

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