laut.de-Kritik

Schock + Rock = Marilyn + Manson.

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Der Mann scheint nicht die beste Meinung von seinen Fans zu haben. "Lest We Forget" ist das aktuelle Album von Marilyn Manson, eine Sammlung seiner größten Hits, betitelt. 18 Songs die dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen sollen. Als ob nach rund einem Jahrzehnt Schock-Rock ernsthaft jemand daran gedacht hätte, "Sweet Dreams" oder "The Beautiful People" aus dem Speicher zu löschen. Keine Angst Herr Manson, so schnell gerät ihr musikalisches Vermächtnis schon nicht in Vergessenheit. In jedem Fall führt "Lest We Forget" uns die unzähligen Verwandlungen des vielgesichtigen Amerikaners noch einmal vor Augen.

Im reich illustrierten Booklet kann man sich auf die Reise machen, zurück ins Jahr 1994, als die Kunstfigur Marilyn Manson erstmals über Albumlänge in Erscheinung trat. "Lunchbox" und "Get Your Gunn" dokumentieren die Frühphase. Da waren Brian Warner und seine Band noch Sache von einigen Underground-Freaks, trotz der Mentorschaft von Nine Inch Nails-Mastermind Trent Reznor, der Marilyn Manson für sein Label Nothing Records signte und ihnen damit von Beginn an ein gutes Maß an Aufmerksamkeit sicherte.

Den Durchbruch in den Mainstream schafften Marilyn Manson mit dem Album "Smells Like Children", das Frontmann Brian Warner mit windschiefem Hut in Hexengestalt und diabolischem Lächeln auf dem Cover zeigte. Hier gab es den Schock, den weitere Manson-Produktionen zum Markenzeichen ausbauten, erstmals in Reinkultur. In Verbindung mit dem Titel nahm der Skandal ganz wie von selbst seinen Lauf. Ein gerüttelt Maß an Rock hatte das Album mit der Hitsingle "Sweet Dreams (Are Made Of This)", einem Cover des 80er Klassikers von Eurythmics, natürlich auch zu bieten.

Schock-Rock war ein Ding, das auch in den folgenden Jahren dank der immer neuen Ideen von Marilyn Manson selten langweilig wurde. Während die Musik über die Jahre eine Konstante bildete, stets auf die erfolgreichen Zutaten Metal, Alternative, Noise und Electronics zurück griff, zeigte sich das optische Erscheinungsbild der Band äußerst wandelbar. Nach dem Motto 'Stillstand ist Tod' erfreuten uns Marilyn Manson zu jedem Album mit einem neuen Image.

Mal attackierte Brian Warner als androgynes Zwitterwesen die Moralvorstellungen seiner prüden Landsleute und sang dabei von der "Dope Show". Mal nagelte er sich selbst ans Kreuz, um in der Rolle des Antichrist Superstar zu posieren. Klar, dass auch hier der Aufschrei des Entsetzens nicht lange auf sich warten ließ. Mit "Lest We Forget" blicken Marilyn Manson auf mehr als ein Jahrzehnt Karriere, Dutzende Hitsingles und beinahe so viele Alter Egos zurück.

Trackliste

  1. 1. The Love Song
  2. 2. Personal Jesus
  3. 3. mOBSCENE
  4. 4. The Fight Song
  5. 5. Tainted Love
  6. 6. The Dope Show
  7. 7. This Is The New Shit
  8. 8. Disposable Teens
  9. 9. Sweet Dreams (Are Made Of This)
  10. 10. Lunchbox
  11. 11. Tourniquet
  12. 12. Rock Is Dead
  13. 13. Get Your Gunn
  14. 14. The Nobodies
  15. 15. Long Hard Road Out Of Hell
  16. 16. The Beautiful People
  17. 17. The Reflecting God
  18. 18. (s)AINT

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