laut.de-Kritik

Hier kracht das volle Metalcore-Brett auf die Birne.

Review von

Mit dem (Death-)Metalcore, den die Jungs auf ihrem Zweitling verzapfen, haben sie bei mir nicht gerade einen leichten Stand, doch kann man der finnischen Band einen gewissen Charme nicht absprechen.

Die Besonderheit an Medeia bleibt mit Sicherheit Keyboarderin Laura Dziadulewicz, die durch klassischen Klavierpassagen immer wieder aufhorchen lässt. Ihre männlichen Kollegen machen derweil in Songs wie "Cold Embrace", "Devouring" oder dem Riffgewitter namens "The Architect" keine Gefangenen und lassen das volle Metalcore-Brett auf die Birne krachen.

In Sachen Anspruch und technischer Fertigkeiten müssen sie sich kaum hinter anderen Kollegen verstecken, zumal sie sich nicht in ausufernden Spielereien ergehen, sondern - ganz Hardcore - nach knappen drei Minuten den Sack zumachen.

Wirklich interessant wird es aber wie erwähnt immer dann, wenn sie über den Tellerrand blicken: "Descension" wartet mit flamencoartigen Claps und einer überraschenden Melodieführung am Klavier auf. Lauras Einleitung zu "Through Sacrifice" gelingt ebenfalls und zunächst meint man, die Chance wäre durch das nun einsetzende Geknüppel vergeben. Doch dann wird das Klavier immer wieder sehr geschickt im Hintergrund eingewoben.

Ähnlich, wenn auch nicht ganz so subtil gehen sie bei Songs wie "Made Flesh Again" oder dem stellenweise recht straighten Groover "Ceremonial" vor: die Klavierparts werden hier einfach in die Breaks eingestreut oder begleiten die Melodie. Eine Band mit Potential, die man im Auge behalten sollte.

Trackliste

  1. 1. The Lowest Filth
  2. 2. Cold Embrace
  3. 3. Descension
  4. 4. Devouring
  5. 5. Through Sacrifice
  6. 6. Manifestation
  7. 7. The Architect
  8. 8. Made Flesh Again
  9. 9. Unholy Communion
  10. 10. Ceremonial
  11. 11. The Unseen

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