Porträt

laut.de-Biographie

Mr. Probz

Rapper, bleib' bei deinem Leisten – aber mach' auch mal 'ne Ausnahme. So oder so ähnlich lässt sich das Prinzip Mr. Probz erklären. Selbiges verschafft dem Niederländer mit Jahrgang 1984, der bürgerlich Dennis Princewell Stehr heißt, 2014 die Chartskrone noch vor dem allgegenwärtigen Pharrell Williams.

Eigentlich hat sich Mr. Probz nämlich durch und durch dem Hip Hop verschrieben. Schon als Jugendlicher mit dänischen und karibischen Wurzeln taucht er tief in die Kultur ein. Nach einer Phase als Graffiti-Künstler in Amsterdam greift Stehr zunächst als MC Propaganda zum Mic. Unter dem Namen Mr. Probz macht er 2006 als Protagonist im ersten niederländischen Hip Hop-Film "Bolletjes Blues" auf sich aufmerksam.

Der dazu gehörige Soundtrack enthält den Song "Welkom In Ons Leven". Darauf singen die Darsteller des Films gemeinsam und erreichen eine gute Platzierung in den Charts. Bestärkt vom Erfolg produziert Mr. Probz in den folgenden Jahren zahlreiche Tracks, sowohl auf Niederländisch als auch Englisch. Außerdem erhält er 2008 einen State Award, den nationalen Hip Hop-Preis.

Die internationale Ausrichtung rechnet sich: Stehr geht für einige Zeit in die USA, um als Sänger und Rapper mit den Großen des Business zu kooperieren. Als er zurückkehrt, kann er Features mit The Alchemist, Joe Budden und Raekwon vorweisen. Nachdem er 2010 als Augenzeuge eines Streits angeschossen wird, ist die urbane Hip Hop-Legende quasi perfekt. Der Debütalbumtitel steht auch: "The Treatment".

Aber zurück zum Leisten und der Ausnahme. Denn dass der Rapper nicht nur mit Gastbeiträgen in Übersee und zu Hause in Amsterdam Erfolge einheimst, hat er einem Deutschen zu verdanken. Der Osnabrücker DJ Robin Schulz entdeckt Probz' Gesangstrack "Waves" anlässlich der Albumpremiere 2013, entkernt das Songfundament und ersetzt es durch clubtaugliche Dancetunes.

Prompt steht der tiefenentspannte Robin Schulz-Mix. Das Resultat hat mit dem Original und dem sonstigen Schaffen des MCs so gut wie gar nichts mehr zu tun: "'Waves' klingt so, wie Wandtattoos aussehen", sagen dazu die Fachleute vom Musikexpress. Doch das tut dem Erfolg natürlich keinen Abbruch, im Gegenteil. Platz eins auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz und England bestätigen vielmehr den unaufdringlichen, atmosphärischen Del Mar-Sound.

Womit Mr. Probz kein Problem hat: "Ich finde, kommerziell ist gar kein schlechtes Wort. Kommerziell heißt, den Leuten gefällt es. Ich tue jetzt nicht alles dafür, um einen Nummer-eins-Hit zu landen, aber ich arbeite auf jeden Fall darauf hin, dass immer mehr Leute meine Musik hören", sagt er schon 2011 im Juice-Interview. Q.E.D.

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