George Michael bringt erneut einen kontroversen Song auf den Markt. Im Visier hat er diesmal den englischen Premier Tony Blair und US-Präsident George W. Bush.

London (nku) - George Michael ist spätestens seit "Let's Go Outside" für kontroverse, auffällige Songs bekannt. Video und Song hatten damals für ähnlich viel Aufsehen gesorgt, wie seine letzte Single "Freeek". George Michaels neuster Streich dürfte für einen ähnlichen Skandal sorgen.

"Shoot The Dog" lasse "die Erfahrung mit einem bestimmten Polizisten in Los Angeles aussehen wie eine Tee-Party", so Michael wörtlich. In dem Song verarbeite er seine Sicht aufs politische Weltgeschehen. das Stück sei eine öffentliche Kritik an der "Beziehung" zwischen dem englischen Premier Tony Blair und George W. Bush. Das Lied entstand ursprünglich vor den Anschlägen des 11. September und lag bisher auf Eis. Inspiration für den Track holte sich Michael damals aus der Flut an TV-Nachrichtensendungen. Das Lied solle die Menschen zum Nachdenken animieren. "Je mehr ich gelernt habe, um so mehr Angst bekam ich. Und ich wollte einfach einen Song schreiben, der allen sagt: 'Leute, wir müssen uns über diese Situation bewusst werden und verstehen, dass ein paar sehr verärgerte Leute da draußen sind'", sagte er dem englischen Mirror.

Das Cartoon-Video zu "Shoot the Dog" zeigt US-Präsident Bush wie er auf dem Rasen des Weißen Hauses den grinsenden, pudelförmigen Blair streichelt sowie die beiden Staatsmänner beim Tangotanz (mit Blair in langem Kleid). George Michael geht aber noch weiter. Denn im Video versucht er im hautengen Leopardenoutfit, Sex mit der First Lady Englands, Cherie Blair, zu haben. Auch textlich spart "Shoot the Dog" nicht an Würze. So umgarnt Michael Blairs Frau mit folgenden Worten: "Sag Ihm Tony,Tony,Tony, ich weiß das du geil bist/Heute Nacht werden wir heiß/Bleib bei mir heute Nacht/Lass uns Spaß haben während Tony arbeitet."

Über die Konsequenzen des Videos ist sich der Sänger völlig im Klaren: "Ich weiß, dass es gefährliches Territorium ist. Aber ich fühle, dass es eine zu ernste Zeit für alle von uns ist, um zu schweigen." Ihm sei gesagt worden, dass die auf Regierungskonzessionen angwiesenen britischen Radiosender das Lied boykottieren: "Es könnte abgekanzelt werden, es könnte mich mitten in die Scheiße reiten. Aber ich hoffe nur, dass die Leute darüber diskutieren."

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