Kollegah soll zwei Österreicher zusammengeschlagen haben und steht nun in Bayern vor Gericht.

Laufen (ebi) - Felix Blume aka Kollegah sitzt derzeit im oberbayerischen Laufen auf der Anklagebank. Er soll zusammen mit zwei Freunden Ende Juni vergangenen Jahres nach einem Konzert in Freilassing am frühen Morgen zwei junge Österreicher verprügelt haben, so die Staatanwaltschaft gestern. Der Vorwurf: gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung.

Konkret habe damals jemand "Kollegah, du Hurensohn" gerufen, als der vom VIP-Bereich in Richtung Clubausgang unterwegs war. Beim anschließenden Tumult bekam einer eine Platzwunde sowie ein blaues Auge ab. Der andere erlitt einen Nasenbeinbruch - Kollegah habe grundlos auf sie eingeschlagen, sind sich die beiden Opfer einig.

Das Verfahren gegen zwei von Kollegahs Begleitern wurde gestern dagegen eingestellt. Sie konnten nicht eindeutig als Täter identifiziert werden, schreibt die Süddeutsche Zeitung.

"Die haben mich angegriffen"

Kollegah erklärte die Klopperei vor Gericht so: Er sei selbst Opfer einer Beleidigung und einer Attacke geworden. "Die haben mich angegriffen, das war reine Notwehr", so der Rapper. Kollegahs Entourage bestätigte seine Version. Gleichwohl der zuständige Amtsrichter deren Aussagen als abgesprochen einstuft, so die SZ.

Zum Auftakt des Prozesses saßen gestern auch Fans im Gerichtssaal. Das Urteil wird am 19. November erwartet.

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Kollegah

Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion)

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12 Kommentare mit 19 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    Vermutliche eine Marketing-Schlägerei. Um das Gangster-Image aufzupolieren.

    Allerdings ärgerlich für die paar "normalen" Rapper, die wegen so Gansta-Heinis in den Schmutz gezogen werden.

  • Vor 9 Jahren

    Falk hatte gestern einen recht seriösen Gerichtsbericht gepostet. Evtl. sollten ich und andere doch noch das Ende der Verhandlung abwarten..
    Kolle hat das Urteil (5000 Euro und 6 Mon Bewährung) nicht akzeptiert und will nur für DIE WAHRHEIT und DIE GERECHTIGKEIT kämpfen. Mal sehen was dabei rumkommt.

    • Vor 9 Jahren

      Auch ohne den seriösen Gerichtbericht von Falk sollte man das Ende der Verhandlungen abwarten. Das sich die Medien wie die Geier auf die Story stürzen würden war von vornherein klar. Kolle hat das Urteil wohl nicht angenommen, weil sich die "Opfer" in ihren Aussagen nicht ganz einig waren.

    • Vor 9 Jahren

      Absolut, ist eigentlich auch immer mein Motto. War in diesem Fall vorschnell mit Kritik.

  • Vor 9 Jahren

    So viel zur 'Bosshaftigkeit'..
    Auf so 'nen (zugegebenermaßen) dämlichen Spruch so zu reagieren hat man doch nicht nötig. Sicher, wenn er sich wirklich nur aus Notwehr verteidigt hat, ist es sicher unfair, ihm einen Strick zu drehen. Habe aber auch schon in 'nem Video gesehen, dass er auf die falschen Fragen sehr uncool, ähm, unbosshaft reagiert hat.