laut.de-Kritik
Nicht so martialisch wie Rammstein und nicht so tot wie Schweisser ...
Review von Michael EdeleNa da bin ich ja echt gespannt, ob es die Presse wieder mal schafft, auch dieser Band irgendwelche rechtsradikalen Tendenzen zu unterstellen, wie sie es bei eigentlich jeder deutschsprachigen Metal Band gerne tut. Anscheinend ist die deutsche Sprache außerhalb der Volksmusik nicht geduldet, schade drum.
Warum das Label mit der Bezeichnung "Neuer Deutscher Sound" hausieren geht, ist mir nicht ganz verständlich, werden solche Tendenzen doch dadurch noch forciert. Auch von einem völlig neuen Genre zu sprechen, ist etwas weit hergeholt. Trotzdem hat die Platte ihre ganz deutlichen Stärken. Zwar ist dies Niederschlags Debut, doch sind mit Gitarrist Michael Schluseneck, der schon bei Richthofen tönte, und Bassist Maurer, der den Viersaiter bei Warpath bediente, zwei alte Hasen mit von der Partie.
Das Quartett aus Hamburg legt auf "Mehr Als Sterben ..." eine Mischung aus den alten Bands von Maurer und Michi mit einer guten Schlagseite in Richtung Hardcore hin und lässt den richtig harten Groove auch nie vermissen. Miro, der für den Gesang zuständig ist, hat einen verdammt guten Job abgeliefert und lässt mich stellenweise an die guten alten "Schweisser denken, die sich zum Glück nach ihrer letzten Flop-Scheibe aufgelöst haben.
Die Songs sind alle auf durchgehend hohem Niveau, auch beim x-ten Durchlauf ist mir kein Hänger aufgefallen. Ganz im Gegenteil könnte sich "Stell Keine Fragen" als Single ohne Probleme behaupten und auch "Mehr Als Sterben ..." mit einer gewissen Nadine als Gastsängerin, die auch den Text schrieb, hat Hit-Potential.
Wem Rammstein oder Megaherz zu martialisch, die Onkelz zu selbstverliebt und Schweisser zu tot sind, der sollte Niederschlag wirklich mal sein Gehör schenken.
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