laut.de-Kritik

Ordentliche Rocksongs mit jeder Menge Drive, Power und Grooves.

Review von

Eigentlich war es ja schon zu Zeiten der Review von "To The Pain" abzusehen. Nachdem die Scheibe erst mit zweijähriger Verspätung ihren Weg über den Atlantik geschafft hat, steht nun wenige Monate nach der europäischen Veröffentlichung schon das nächste Album "Vengeance" in den Regalen. Allerdings wäre es vielleicht schlauer gewesen, Nonpoint mit der neuesten Scheibe in Europa vorzustellen.

"Vengeance" legt nämlich ein Stück mehr Wert auf Melodien und ordentliche Rocksongs mit jeder Menge Drive, Power und Grooves. Kein Wunder, dass die Band ihre Songs ständig als musikalische Untermalung bei den unterschiedlichsten Sportevents unterbringen kann und auch bei diversen Videogames im Soundtrack auftritt. Schließlich präsentiert man sich irgendwo zwischen P.O.D. und Sevendust und lässt dort mit dem fett groovenden "Wake Up World" die gut geölten Muskeln spielen.

Gitarrist Andrew Goldman, Basser KB und Drummer Robb Rivera legen für Sänger Elias Soriano ein richtig gutes Fundament aus kräftigen Gitarren, satten Rhythmen und toller Phrasierung, über die der Mann eine starke Gesangslinie nach der nächsten legt. Allerdings hat man hin und wieder das Gefühl, dass er - ähnliche wie Sonny von P.O.D. - ein wenig zu sehr in die Predigerschiene abdriftet. Zumindest lassen Songs wie der Opener oder der Titeltrack eine dahingehende Schlussfolgerung zu, auch wenn die Texte im Booklet leider fehlen. Davon sollte man sich aber nicht stören lassen.

Immerhin hat das Quartett mit Tracks wie "Bring Me Down" oder dem mit deftigen Doublebass nach vorne peitschenden "Witness" ein paar Sachen im Gepäck, die durchaus mit dem Material von Sevendust mithalten können, auch wenn deren Fronter Lajun Witherspoon die souligere Stimme hat. Das kann Nonpoint aber egal sein, schließlich haben sie mit "Hands Off" ein massiv fettes Groovemonster auf der Scheibe, das zwar starke Nu Metal-Anklänge aufweist, aber einfach rockt wie Sau. Daneben stehen mit der Single "March Of War", "A Way Out" oder mit "When It's Over" ein paar Songs in Reihe und Glied, die qualitativ kaum abfallen.

Während "Breathe" mit seinen sehr ruhigen, aber eindringlich intonierten Klängen nur bedingt als reine Ballade zu bezeichnen ist, gibt es mit "Everbody Down" noch einmal die Vollbedienung. Das Stück ist vielleicht eine Spur zu plakativ aber auch das dürfte den Zweck erfüllen und live für deftiges mit shouten sorgen. Immerhin wurde die Nummer für das aktuelle Wrestling-Videogame "Raw Vs. Smackdown" ausgesucht. Wer was mit den oben genannten Bands anfangen kann, liegt bei Nonpoint jedenfalls goldrichtig.

Trackliste

  1. 1. Wake Up World
  2. 2. What I Do Best
  3. 3. Vengeance
  4. 4. Bring Me Down
  5. 5. March Of War
  6. 6. Breathe
  7. 7. Hands Off
  8. 8. Way Out
  9. 9. Change Your Mind
  10. 10. Witness
  11. 11. Everybody Down
  12. 12. When It's Over

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