laut.de-Kritik

Langsam wirds aber arg poppig bei den Dänen.

Review von

Eigentlich geht einem Raunchy-Album gern mal eine Veröffentlichung von Shouter Kasper Thomsens zweiter Band The Arcane Order voraus. Dieses Mal hatte die Hauptband in Sachen Release die Nase vorn (wobei es bei The Arcane Order auch wieder vorangeht).

Dass der Einstieg in ein Raunchy-Album schön auf Emo gebettet ist, kennen wir mittlerweile. Den Weg in die Kajal-Ecke geht nun auch "Dim The Lights And Run". Bei der recht kommerziell ausgelegten Nummer übernimmt Keyboarder Jeppe Christensen vor allem in den Refrains immer wieder das Zepter mit seiner Klarstimme.

Über die gesamte Distanz muss man sich durch verdammt mainstreamiges Material kämpfen, ehe zum Ende hin der Druck im Kessel nochmal ansteigt. So setzt beispielsweise "Nght Prty" ganz schön auf Keyboard-Dudelei und einen sehr poppigen Refrain. Mit seinen Offbeats und dem schmachtenden Gesang treibt das den Lala-Faktor in unnötige Höhen. Daran ändert selbst Kasper nichts.

Manchem Härtner dürfte das Werk vor allem in zahlreichen Refrains eine Spur zu süßlich klingen. Das nimmt eingängigen Nummern wie "Street Emperor" oder "Shake Your Grave" einfach den Saft aus dem Ärmel. Wenn ich mir dann noch Gedudel wie "Big Truth" anhören muss, wächst mir erst recht ein Elch aus dem Arsch! Man kann alles übertreiben.

In "The Great Depression" hat endlich Kasper das Steuer in der Hand. Anstatt zu bremsen, zischt der Chorus richtig ab und auch das folgende "The Yeah Thing" macht genau wie "Ire Vampire" richtig Dampf. Mit den Blastbeats unter den klaren Gesangslinien im abschließenden "Gunslingers And Tombstones" zeigen Raunchy dann tatsächlich noch, dass sie das Mischungsverhältnis aus poppigen Melodien und harten Riffs auch mal anständig hin bekommen.

Trackliste

  1. 1. Dim The Lights And Run
  2. 2. Rumors Of Worship
  3. 3. Nght Prty
  4. 4. Street Emperor
  5. 5. Blueprints For Lost Sounds
  6. 6. Shake Your Grave
  7. 7. Tiger Crown
  8. 8. Big Truth
  9. 9. The Great Depression
  10. 10. The Yeah Thing
  11. 11. Ire Vampire
  12. 12. Gunslingers & Tombstones

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3 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    Ähhhhhhm hallo?! Erstmal ist das ja wohl mal mehr eine in 5min dahin geklatschte Review als alles andere! Das wird wohl immer mehr Standart bei euch.
    Desweiteren ist der Popfaktor nicht so hoch wie er hier angeprangert wird. Sicher bei "Big Truth" stimme ich voll zu, dass dies echt zuviel davon ist aber damit bleibt es auch die krasse ausnahme.
    Ich finde Raunchy schaffen es so gut wie eh und je einen Grad zwischen Metal und Pop zu beschreiten, wobei sie leider nicht meh an den Erstling rankommen (mit keinem der bisherigen Alben).

  • Vor 13 Jahren

    Wirklich das ist eine Beleidigung, für was Metal eigentlich steht. Muss sich ja nicht noch so dem Pop anbiedern. Das klingt derart beschissen, das mit bei Chorus geradeweg das Würgen kommt. Herrje, um den x-ten Aufguss Standard-Melodeath zu verwursten, schreiben wir jetzt furchtbar schmalzige Pop-Passagen dazu. Nein das macht nicht den Metal besser (der ist schon zu kotzen), nein als Pop-Fan kommt mir dann auch noch ein Fremdscham-Gefühl hoch. Man oh man, ist das ein Käse - schön alternativ und damit natürlich für den 14jährigen Pseudo-Metaller ein Pflichtkauf.