laut.de-Kritik

Von zart bis hart.

Review von

Man wird den Eindruck nicht los, dass Stratovarius die Scheiße an der Hacke klebt. Nachdem der ganze Stress mit Ex-Gitarrist Timo Tolkki vom Tisch war, wurde vor kurzem bei Jörg Michael Krebs diagnostiziert. Zwar waren OP und anschließende Behandlung erfolgreich, die ersten Dates der Tour mit Helloween musste der Drummer jedoch aussitzen.

An den Aufnahmen zu "Elysium" war der Deutsche aber noch beteiligt - und trommelte mit seinen Kollegen ein gewohnt starkes Album ein. Nicht nur das Coverartwork ist an den Vorgänger "Polaris" angelehnt. Auch das bereits von der Ende 2010 veröffentlichten, gleichnamigem EP bekannte "Darkest Hours" knüpft quasi nahtlos an. Wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, dass Micky Maus die erste Strophe singt, kommt man mit der Nummer sehr gut in das Album rein.

Weiter gehts mit der ebenfalls sehr melodischen Uptempo-Nummer "Under Flaming Skies", die zusammen mit "Event Horizon" und dem zunächst eher zögerlich beginnende "Infernal Maze" die Fans der schnelleren Stratovarius-Kost zufrieden stellt. Hier zeigen sich die Jungs um Sänger Timo Kotipelto gewohnt souverän, ein herausragender Track ist allerdings nicht dabei.

Der Mittelteil der Scheibe hält sich mit dem schleppenden "Fairness Justified" und dem düsteren, durch chorale Gesänge eingeleiteten "Lifetime In A Moment" eher im Midtempo auf. Vor allem letztgenannter Song dürfte sich im Liveprogramm sehr gut machen, dann wird man wohl auch die Ballade "Move The Mountains" zu hören bekommen.

Nachdem das bereits erwähnte "Event Horizon" die Ruhephase beendet hat, setzt der über 18-minütige Titeltrack den finalen Höhepunkt. Von hart bis zart decken sie das komplette Spektrum ab und begeistern durchgehend mit schlüssigem Songwriting. Längen gibts in dem Song jedenfalls keine, dazu gehen Stratovarius zu abwechslungsreich und geschickt zu Werke, und auch die Soloduelle zwischen Matias und Keyboarder Jens Johannson runden das Ganze ordentlich ab.

Fans von "Polaris" werden von "Eylsium" wohl kaum enttäuscht sein. Die Band bleibt eine Einheit, und um die alte Stärke wieder voll und ganz zu erreichen, fehlt eigentlich nur noch ein echter, unsterblicher Knaller.

Trackliste

  1. 1. Darkest Hours
  2. 2. Under Flaming Skies
  3. 3. Infernal Maze
  4. 4. Fairness Justified
  5. 5. The Game Never Ends
  6. 6. Lifetime In A Moment
  7. 7. Move The Mountain
  8. 8. Event Horizon
  9. 9. Elysium

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LAUT.DE-PORTRÄT Stratovarius

Als Stratovarius 1984 in Helsinki, Finnland aus der Band Black Water hervor gehen, hat das mit der Power Metal-Band von später noch nicht viel zu tun.

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