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Sturm Und Drang

Sturm und Drang ist die Bezeichnung einer Epoche in der Deutschen Literaturgeschichte, die von Schriftstellern wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Jakob Michael Reinhold Lenz oder Friedrich Maximilian Klinger geprägt wurde. Letzterer verfasste auch das gleichnamige Drama, dem die Zeit zwischen ca. 1769 bis etwa 1785 ihren Namen verdankt.

Dass ein paar finnische Knilche, die gerade mal das Teenager-Alter erreicht haben, davon auch nur den Hauch einer Ahnung haben, darf bezweifelt werden. So stammt die Idee zu dem Namen auch von Henrik 'Henkka' Kurkialas Vater, der seinem Bass spielenden Sprössling und dessen Kollegen André Linman (Gesang/Gitarre), Alexander Ivars (Gitarre), Jesper 'Jeppe' Welroos (Keyboards) und Carl 'Calle' Fahllund (Drums) vorschlägt, sich doch diesen Bandnamen zu verpassen. Das halten die Jungspunde für eine hervorragende Idee und verschanzen sich erst mal im Proberaum.

Die Idee, eine Band zu gründen, kommt den damals 12 und 13 Jahre alten André und Henkka, im Herbst 2004 auf dem Nachhauseweg von einem Judas Priest-Konzert in ihrer Heimatstadt Vaasa. Sowas hinterlässt natürlich bleibenden Eindruck, und in ihren Schulkameraden Calle und Jeppe finden sie schnell die nötigen Mitstreiter. Nach ein paar Wochen im Proberaum, wo sie diverse Coverversionen von Judas Priest und Dio zocken, folgt auch schon der erste Auftritt und die Erkenntnis, dass ein zweiter Gitarrist her muss.

Den finden sie schnell in Alex Ivars, mit dem es im Herbst 2005 ins Tits And Ass-Studio geht, um ein erstes Demo aufzunehmen. Das geht natürlich an diverse Labels raus, und nach einem Gig mit den Hellacopters drückt ihnen der A&R-Manager von Helsinki Music Company einen Vertrag in die Hand. Nun geht es natürlich daran, erst mal einen großen Hype um die Band zu inszenieren, bevor die überhaupt ihre erste Single auf dem Markt haben. Die erscheint in Finnland und Schweden im Februar 2007 und steigt dort auch gleich auf den vorderen Plätzen ein.

Das dazugehörende Album "Learning To Rock" folgt in ihrem Heimatland Ende Mai und steigt auf Platz drei in die Charts ein. Für den Rest Europas nehmen sich GUN Records der Belange der Band an. Die bringen die Scheibe Ende August auf den Markt und versuchen natürlich - genau wie die Labels in Skandinavien - daraus Kapital zu schlagen, dass ein paar Rotzlöffel sehr durchschnittlichen Power Metal fabrizieren, der sich schwer an Stratovarius und Sonata Arctica orientiert. Was mit Tokio Hotel funktioniert, kann ja schließlich auch mit Sturm Und Drang klappen.

Das Label gibt den Knilchen jedenfalls ordentlich Rückendeckung und schickt sie Ende des Jahres mit den Kollegen von Apocalyptica auf Tour. In Finnland, wo harte Musik mehr oder weniger zum alltäglichen Leben gehört, sacken die Sprösslinge Anfang März 2008 sogar den begehrten Musik-Preis Emma in der Kategorie 'Beste Neue Band' ein. Den Rest des Jahres verbringen sie hauptsächlich damit, ihr zweites Album auszuarbeiten, das in Finnland auch schon Mitte November in den Regalen steht.

Im Rest Europas erscheint "Rock'n'Roll Children" erst Mitte Januar 2009. Der Beweis, dass es sich bei ihnen nicht um eine Eintagsfliege handelt, sollte damit erbracht sein, denn die Scheibe bietet gute Kost für jeden Fan des traditionellen Metals und des Hardrocks.

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Sturm Und Drang im Schlachthof 2007 Gehören zurück in den Proberaum und nicht auf ein Major-Label.

Gehören zurück in den Proberaum und nicht auf ein Major-Label., Sturm Und Drang im Schlachthof 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Gehören zurück in den Proberaum und nicht auf ein Major-Label., Sturm Und Drang im Schlachthof 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Gehören zurück in den Proberaum und nicht auf ein Major-Label., Sturm Und Drang im Schlachthof 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Gehören zurück in den Proberaum und nicht auf ein Major-Label., Sturm Und Drang im Schlachthof 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele)

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