laut.de-Kritik

Hier regiert der Knüppel aus dem Sack.

Review von

Mit "Souls To Deny" haben sich Suffocation vor zwei Jahren eindrucksvoll zurück gemeldet. Von vielen vor ihrem Split ungerechtfertigter Weise als Krachcombo verschrien, zählte das Quintett schon lange zu den technisch anspruchvollsten Death Metal-Bands. Das schlicht "Suffocation" betitelte fünfte Studioalbum soll nun den Beweis erbringen, dass sich daran nichts geändert hat.

Selbstbetitelte Alben stellt man als Band normalerweise an den Anfang der Karriere, oder man benennt so jene Werke, von denen man sich Großes erwartet. Von daher geht die Namensgebung vollkommen in Ordnung, denn "Suffocation" ist eine echt starke Scheibe geworden. Daran lässt "Abomination Reborn" nach dem eher entbehrlichen Intro wahrlich keinen Zweifel. Im Blastspeed geht es los, und die Finger der beiden Klampfer wetzen wie zwei aufgeschreckte Spinnen über die Griffbretter.

Immer noch packen die Jungs in etwa so viele Riffs und Breaks in einen einzigen Song, wie andere sonst auf ein komplettes Album. Dass sie trotz der kompromisslosen Brutalität und der technischen Finesse nicht das Gespür für Melodien verloren haben, zeigt das kurze Klassikintro zu "Redemption". Im eigentlichen Song haben Melodien aber Seltenheitswert, hier regiert der Knüppel aus dem Sack, der nur hin und wieder von kleineren Slo-Mo-Phasen unterbrochen wird. Nach diesem Strickmuster holzen sich die New Yorker durch eine dreiviertel Stunde und elf Songs.

Wer nun der Meinung ist, dabei könnte so was wie Langeweile aufkommen, der kann wahrscheinlich noch nicht mal in einer einheitlichen Tonlage furzen. Songs wie "Translucent Patters Of Delirium" oder "Regret" sind der Grund, warum man als Musiker dankbar für jede verfügbare Website mit Tabulaturen und Noten von/zu Undergroundbands dankbar ist. Was die Jungs hier stellenweise ablassen, ist echt der Hammer. Fans von Extremhärtnern wie Cannibal Corpse, Morbid Angel oder Hate Eternal MÜSSEN hier unbedingt zuschlagen.

Mit "The End Of Ends" hat es für Suffocation-Verhältnisse einen schon beinahe simplen, schnell nachvollziehbaren Song auf dem Album. Wer sich also erst langsam an die Jungs herantasten will, der sollte mit dieser Nummer anfangen. Wer hingegen weiß, was ihn erwartet, legt die Scheibe ein, schnallt sich an und lässt sich den Sack rasieren.

Trackliste

  1. 1. Oblivion
  2. 2. Abomination Reborn
  3. 3. Redemption
  4. 4. Bind Torture Kill
  5. 5. Misconceived
  6. 6. Translucent Patterns Of Delirium
  7. 7. Creed Of The Infidel
  8. 8. Regret
  9. 9. Entrails Of You
  10. 10. The End Of Ends
  11. 11. Prelude To Repulsion

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