laut.de-Kritik

Durchaus akzeptabler Death Metal aus Schweden.

Review von

Wer der Meinung ist, dass im melodischen Death Metal aus Schweden schon alles gesagt ist, liegt nicht so ganz falsch. Das ändert aber nichts daran, dass es immer wieder ein paar junge Bands gibt, die sich diesen Sound auf die Fahnen schreiben und den Vorreitern der Szene zeigen, dass man mit ein wenig Feuer im Arsch immer noch gute Songs schreiben kann.

Schon mit dem Opener "Zero Of The Day" lassen The Bereaved eigentlich keinen Zweifel daran, dass sie große Fans der älteren In Flames-Scheiben sind. Dies erfreut mein Herz umso mehr, da ich meiner Review zu deren letztem Werk "A Sense Of Purpose" nach wie vor nichts hinzu zu fügen habe.

Vor allem verzichten The Bereaved dankenswerter Weise auf das Emo-Gejammer eines Anders Fridén und hacken wie in "Parasitic Sleep" lieber auch mal einen Refrain mit derben Shouts durch die Speaker.

Zwar beschleicht einen in Songs wie "Freezing The Blood" oder "Cold December Night" hin und wieder das Gefühl, dass der stilistische Bruch zwischen Strophe und Refrain ein wenig zu krass ist, aber das bleibt letztlich Geschmackssache. Jedenfalls scheinen die Jungs ein sicheres Händchen für treffende Melodien zu haben, die ihr aus den USA stammender Sänger Travis Neal hervorragend umsetzt. "Alter The Image" oder "Skeleteen" sind definitiv Nummern mit Hitpotential und bleibenden Hooklines.

Manchmal kommen die Keyboards vielleicht eine Spur zu mächtig und schwulstig daher, doch die Schweden wissen genau, was ne Harke ist. Vor allem Shouter Travis nimmt man bei "Heartlight Signal" wenigstens noch ab, dass er über irgendwas richtig sauer und angepisst ist. Die Mischung aus Härte und Melodie ist hier gelungen und mit "An Inconvenient Lie" versohlen sie einem zum Abschluss nochmal kurz und heftig den Arsch.

Trackliste

  1. 1. Zero Of The Day
  2. 2. Parasitic Sleep
  3. 3. Alter The Image
  4. 4. Freezing The Blood
  5. 5. Shelter Through Severance
  6. 6. Heartlight Signal
  7. 7. Cold December Night
  8. 8. Skeleteen
  9. 9. Imprint Of A Star
  10. 10. An Inconvenient Lie

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