laut.de-Kritik

Die Teenie-Band spielt ihre gecasteten Nachfolger locker an die Wand.

Review von

In der heutigen Zeit, in der Schmalspur-Boygroups und zusammen gecastete Kacke die Herzen und Sinne der Teenies vernebeln, stellt das Comeback der Kelly Family einen wahren Segen dar. Auch wenn man ihrer Musik zu Recht Naivität bescheinigt, so spielen die Kellys den Fans doch keine unechten Gefühle vor oder machen den Pubertierenden via Sexappeal falsche Versprechen. Wenn Maite den Grand Prix-Song "I Wanna Beloved" voller Emotionen ins Mikrofon hämmert, so dass eine ungewollte Gänsehaut immer wieder meinen Rücken hoch schleicht, dann kann eine Jeanette Biedermann, der Nachname ist Programm, mit ihren Krokodilstränen vom neuesten Video einpacken. Punkt.

So, das musste einfach mal gesagt werden. Und jetzt weiter im Text, sprich mit dem neuen Studioalbum von Joey, Jimmy und Co. Anfangs war ich ja ein wenig skeptisch, als mir diese Scheibe aufs Auge gedrückt worden war. Doch nach objektiver Auseinandersetzung mit den Songs kann ich nichts wirklich Negatives über "La Patata" sagen. Klar sind hier ebenfalls wieder die typischen Kelly-Lieder, die man eigentlich so gar nicht mag, am Start. Ich meine den religiösen, mit Wandergitarre vorgetragenen Hippie-Rockpop, wie er einem auf "So Many Things", "Lord Can You Hear My Prayer" oder "Oh God" um die Ohren weht.

Aber es gibt neben diesen Klischee-Ausfällen auch richtig gute Stücke, die zum Teil sogar mit modernen Einflüssen überraschen können, selbst wenn diese nicht immer voll ins Schwarze treffen. Als da wären zum Beispiel die Scratch-Einlagen von Angelo auf dem Anti-Klon und-Tierquälerei-Track "New Morals" oder die Nu Metal-Anspielungen beim "Special Girl". Besonders gut in Szene gesetzt sind jedoch die ruhigen Dub-Elemente des Openers "What's The Matter You People".

Natürlich haben die Kellys auch wieder ihre herzzerreißenden Balladen im Gepäck. Neben dem bereits erwähnten Grand Prix-Beitrag überzeugen vor allem Patricias Ode an ihren Mann "No One But You" und Paddys Liebesbekundungen für seine Familie "Brother, Brother". Zu solchen Liedern sollten die 12-jährigen Mädchen dieser Welt ordentlich abschmachten anstatt den Brosis-Puppen an den Lippen zu hängen.

Trackliste

  1. 1. What's The Matter You People
  2. 2. Love Music'N'Sun
  3. 3. New Morals (Human Race)
  4. 4. Brother, Brother
  5. 5. Spinning Around
  6. 6. Special Girl
  7. 7. I Wanna Beloved
  8. 8. Oh God
  9. 9. True Love
  10. 10. So Many Troubles
  11. 11. So Many Things
  12. 12. No One But You
  13. 13. Lord Can You Hear My Prayer
  14. 14. Life Can Be So Beautiful

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6 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Wer hat diese Plattenkritik geschrieben?
    Nichts für ungut, aber hilfreich ist sie ganz und gar nicht. Und hört sich eher nach einem Text eines 17jährigen Praktikanten bei der Bild-Zeitung an.

  • Vor 15 Jahren

    Danke für deinen Kommentar, schon deshalb werde ich es mir ein anhören! Mein Sohn Sohn(10), ist zumindest spannender und womöglich wertefreier!

  • Vor 15 Jahren

    Das ist eher Schülerzeitungsniveau. Und damit meine ich nicht die ständigen Schreibfehler bei zusammengesetzten Verben. Vielleicht sollte man dem Schülerpraktikanten einen Duden, ein Handbuch zum Schreiben von Texten und 20 Reviews in die Hand drücken, zum Üben.

    [b:8864fd57aa][size=11:8864fd57aa]:Kopf kratz:[/size:8864fd57aa][/b:8864fd57aa]

  • Vor 15 Jahren

    @matze
    Dein Sohn heisst Sohn?

    Ich mag die Kellys. Eine ehrliche Band, die mir musikalisch zwar nicht unbedingt zusagt (wobei einige Lieder durchaus passabel oder sogar gut sind, finde ich), die aber immer ihre Musik gelebt haben.

  • Vor 15 Jahren

    @Mobbi (« @matze
    Dein Sohn heisst Sohn?

    Ich mag die Kellys. Eine ehrliche Band, die mir musikalisch zwar nicht unbedingt zusagt (wobei einige Lieder durchaus passabel oder sogar gut sind, finde ich), die aber immer ihre Musik gelebt haben. »):

    @Mobbi:
    Oh je. Das war gestern wohl ein wenig zuviel Absinth
    :didcut60:

    Aber was du sagst stimmt!

  • Vor 15 Jahren

    @Thelema (« Das ist eher Schülerzeitungsniveau. Und damit meine ich nicht die ständigen Schreibfehler bei zusammengesetzten Verben. Vielleicht sollte man dem Schülerpraktikanten einen Duden, ein Handbuch zum Schreiben von Texten und 20 Reviews in die Hand drücken, zum Üben.

    [b:f46e957854][size=11:f46e957854]:Kopf kratz:[/size:f46e957854][/b:f46e957854] »):

    Welche Verben würdest du wie anders schreiben?

    Die Review als solche ist tatsächlich nicht sehr aussagekräftig. Aber es geht um eine Kelly Family-Platte! Die Laut-Redaktion hat eben dem Stefan die Möglichkeit gegeben, sich mal daran auszuprobieren, was will man auch so großartig darüber schreiben?