Porträt

laut.de-Biographie

Thunder

Melodischer Hardrock, begeisternde Bühnenauftritte, ein Album auf Platz zwei der englischen Charts - die Karriere von Thunder hört sich zumindest bis Mitte der 90er Jahre ganz ordentlich an.

Metalsplitter: Lindemann enttäuscht Fans
Metalsplitter Lindemann enttäuscht Fans
Metal bei den Oscars. Poppy zerschreit die Grammys. Rob Zombie warnt vor nächster Pandemie. Korn laden zum virtuellen Gig, 5 Fragen an Thunder etc.
Alle News anzeigen

Sie entstehen 1989 aus der Asche der Poprockband Terraplane. Zu Sänger Danny Bowes, Gitarrist Luke Morley und Schlagzeuger Gary James gesellen sich Bassist Mark Luckhurst und Keyboarder Ben Matthews. Dabei bekommen sie namhafte Unterstützung durch Duran Durans Keyboarder Nick Rhodes, der sogar einmal behauptet haben soll, Thunder sei die Band, in der er immer hätte spielen wollen.

Rhodes produziert auch ihre ersten zwei Alben. Mit dem Debüt "Backstreet Symphony" (1990), aber vor allem mit ihren Bühnenauftritten und dem exzentrischen Verhalten ihres Schlagzeugers machen sie sich in England einen Namen. So eröffnen sie den Monsters Of Rock 1990 vor 80.000 Zuschauern. Der Erfolg kommt jedoch erst mit ihrem zweiten Werk "Laughing At Judgement Day" (1992), das sich hinter Kylie Minogue auf Platz zwei der englischen Charts platziert. Es folgen Auftritte mit Iron Maiden in Südamerika und Extreme in Europa.

Mit dem neuen Bassisten Mikael Hoglund begeben sie sich anschließend ein Jahr lang ins Studio. Zwar hat Produzent Mike Frazer schon mit Aerosmith sowie AC/DC gearbeitet, und das Ergebnis "Behind Closed Doors" (1995) gilt als Thunders bestes Album, jedoch schaffen sie es nicht, wie erhofft den US-amerikanischen Markt zu knacken. Auch in England sind die Verkaufszahlen eher enttäuschend. Dennoch laden Bon Jovi sie ein, die Konzerte ihrer 95er Europa-Tour zu eröffnen.

"The Thrill Of It All" (1997) kann die Tendenz nicht mehr ändern, und Thunder lösen sich vorübergehend auf. 2002 erhalten sie eine Einladung, als Special Guest bei Monsters Of Rock aufzutreten. Sie beschließen, es mit dem neuen Bassisten Chris Childs noch mal zu versuchen. Das Ergebnis ist ein neues Studioalbum, das im August 2003 mit dem Titel "Shooting At The Sun" erscheint.

Thunder - Dopamine
Thunder Dopamine
Man hört ihnen das Vierteljahrhundert nicht an.
Alle Alben anzeigen

Mit "The Magnificent Seventh" (2005) wollen sie den Aufwärtstrend ausnutzen, aber nach "Bang!" ist 2009 wieder einmal Schicht im Schacht. Für vereinzelte Gigs finden die Jungs jedoch immer wieder zusammen. An ein neues Album glauben nur noch die Wenigsten. Zwar trumpfen die Altrocker im Sommer 2014 auf dem Wacken-Festival nochmals groß auf, doch deutet zunächst nichts auf einen weiteren Studioaufenthalt hin. Um so überraschter gucken Eingefleischte aus der Wäsche, als die Band im Herbst 2014 via Facebook verkündet, an neuen Songs zu arbeiten.

Ein halbes Jahr später dröhnen sie schließlich aus den Boxen: elf niegelnagelneue Thunder-Songs! Markiert "Wonder Days" den Beginn eines zweiten Band-Frühlings? Sänger Danny Bowes schließt weitere Lebenszeichen zumindest nicht aus: "Die Aufnahmen haben allen Beteiligten Spaß und Freude bereitet. Wir werden sehen, was die Zukunft noch bringt."

News

Alben

Thunder - Dopamine: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2022 Dopamine

Kritik von Maik Lenze

Man hört ihnen das Vierteljahrhundert nicht an. (0 Kommentare)

Thunder - Rip It Up: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 2 Punkte

2017 Rip It Up

Kritik von Kai Butterweck

Keine Hooks, keine Harmonien, kein Pfeffer auf der Pfanne. (0 Kommentare)

Surftipps

1 Kommentar

  • Vor 6 Jahren

    Tolle, subtile hooks, erstklassiges Harmoniespiel, eingänigig und virtuos, auch für anspruchsvolleres Rock-Niveau. Das muss man einfach checken, sonst haste einfach keinen Pfeffer auf der Pfanne oder einfach nur Butter drin. ... wo auch immer ...