laut.de-Kritik
Drei Milchgesichter aus Toronto wollen Michael Jackson sein.
Review von Vicky ButscherEs ist immer das selbe: Da kommt eine neue Boygroup auf den Markt. Und schon bevor man einen einzigen Ton gehört hat, kann man sich denken, wie es klingen wird: Der typische Boygroup-Sound aus Backstreet Boys-Tagen, gemischt mit Stilen, die von den Produzenten gerade für aktuell gehalten werden. Leider bewahrheitet sich hier die Vermutung: bei Before Four setzt man auf genau diese Schiene.
Justin Timberlake von N'Sync hat es modern gemacht, sich in Musik und Bewegung wie Michael Jackson zu geben. Und genau wie der King of Pop versuchen auch die drei Milchgesichter aus Toronto/Kanada zu klingen. Das wirkt bei ihnen leider sehr schnell sehr uncool. Denn hier steckt kein noch so kleiner glaubwürdiger Ansatz dahinter. Dafür ist alles viel zu sehr auf glatten Boygroup-Sound getrimmt.
Schon das Intro - eine Menge schreit "Before Four" über Breakbeats und Sirenengeheule - ist peinlich und zeigt, dass sich die Band viel zu ernst nimmt. Dabei ist kein einziger Song auf dem Album wirklich originell. "Process Of Elimination" klingt nach einer Paarung der Backstreeet Boys mit 'N Sync zu ihrer Hochzeit, das Ganze auf den Michael Jackson-Sound getrimmt, den Justin Timberlake im Moment so chartsicher präsentiert.
"Senorita" fährt, wie schon der Titel vermuten lässt, auf der Latino-Schiene. Zum Einstieg Gitarrenklänge frei nach Santana, der bald einsetzende Gesang erinnert an den südamerikanischen Schönling Ricky Martin. Dieses Abkupfern will nicht enden. Wahlweise nervt oder langweilt es das ganze Album lang. Da mag man gar nicht glauben, dass diese Jungs mit dem Sound von Stevie Wonder aufgewachsen sind.
Diese Platte kommt einfach ungefähr sechs Jahre zu spät. Damals, in den Take That-Nachwehen wäre es hip gewesen, Boygroup-Schnulzen mit einer ausdrucksvollen, aber doch fragilen Michael-Jackson-alike Stimme aufzunehmen. 2003 hat das aber nur noch eine minimale Halbwertzeit. Da ist einfach kein Fünkchen prickelnd-aufregend Neues dran.
5 Kommentare
bei LAUT schreiben anscheinend nur versager. b4-4 ist absolut genial, ihre videos sind witzig und die kerle sind sympatisch. sorry, aber wer diese jungs mit TAKE THAT vergleicht, der/die muss doch einen sprung in der schüssel haben.
Ich möchte ja auch nicht meckern, aber bevor man sich über eine Gruppe so auslässt sollte man sich erstmal informieren!
Tatsache ist dass das Album der Jungs schon vor Jahren raus kam!
Zu der Zeit hat Justin Timberlake noch bei N´Sync in die Windeln geschissen!
Ich stand damals schon auf die Jungs und tus jetzt immer noch!
Für die dies noch nicht wissen:
[color=red:7815ba73af]"DIE ZWILLINGE SIND WIEDER UNTERWEGS!!!!!![/color:7815ba73af]
Der Titel hörte sich nach Moshcore an
Straight in Your Face!!!111
Na ja zum Glück ist es das nicht...
@come2ghost (« bei LAUT schreiben anscheinend nur versager. b4-4 ist absolut genial, ihre videos sind witzig und die kerle sind sympatisch. sorry, aber wer diese jungs mit TAKE THAT vergleicht, der/die muss doch einen sprung in der schüssel haben. »):