laut.de-Kritik
Ein amtlicher Hit und erschreckend viel Durchschnitt.
Review von Gregory BritschDrowning Pool aus Texas gehören zu der Sorte Bands, die sich jahrelang das Hinterteil wund spielen, ein wenig Air Play im lokalen Radio bekommen, von bekannteren Kombos auf Tour mitgenommen werden, um schließlich doch noch den lang ersehnten Plattenvertrag in den Händen halten zu dürfen.
Auf ihrem Debut präsentieren Drowning Pool moshigen Gitarrensound, fett in Szene gesetzt von Jay Baumgardner. Eingängige Riffs, gepaart mit recht melodiösen Refrains und einem um Variabilität bemühten Sänger, einer stimmlichen Mischung aus Rob Flynn und Phil Anselmo.
Dave Williams, so heißt der Gute, wechselt von leicht grunzig, über psychotisch schreiend hin zu unerwarteter Melodie. Emotionen wollen authentisch ans Zielpublikum herangetragen werden. "Stay Sick", so stehts auch im Booklet geschrieben. Inhaltlich drehen sich seine Texte um Probleme im jugendlichen Alltag, Zusammenhalt und Glauben.
Mit "Bodies" haben Drowning Pool auch einen amtlichen Hit im Gepäck, kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Rest der Tracks erschreckend durchschnittlich erscheint. Es wird zuviel nach der Konkurrenz geschielt, statt auf die eigenen Stärken zu vertrauen. Das fängt beim Gesang an und hört bei den Riffs auf. Wenn die Cowboys das in den Griff kriegen, dürfte sich das Resultat weitaus besser anhören.
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