laut.de-Kritik
Nach fünf Alben jetzt die erste Retrospektive.
Review von Alexander CordasLeonard Albert Kravitz legt nun nach 5 Alben erstmals eine Retrospektive über sein Schaffen vor. 15 Songs haben es letztendlich geschafft, (von wem auch immer) ausgewählt zu werden. Bei einem so vielseitigen Künstler wie Kravitz ist die Songauswahl auch die einzige Möglichkeit, so etwas wie Kritik äußern zu können.
Nach welchen Kriterien soll man sich bei der Zusammenstellung richten? Nach dem Chart-Erfolg der Singles? Nach den eigenen Vorlieben? Nach Abstimmung auf der Homepage? Egal, wie die Auswahl zustande kommt, nicht jeder kann zufrieden gestellt werden. Brüller wie "Always On The Run" oder "Fly Away" dürfen natürlich nicht fehlen, aber es bleibt mir ein Rätsel, warum Song-Perlen wie "Rosemary", Fields Of Joy", "Stop Draggin' Around" und "Flower Child" keine Beachtung fanden. Statt dessen kommt very schnulzy Zeugs wie "Stand By My Woman" oder "I Belong To You" zum Zuge, was eigentlich schade ist.
Die zwei Songs vom schwachen "Circus" hätte man sich auch sparen können, denn in Kravitz Backkatalog findet man ohne Mühe spannenderes als "Can't Get You Off My Mind". Mit "Again" hat Lenny auch ein (obligatorisches) neues Lied am Start, das aber zu den besseren der Compilation gezählt werden kann.
Hätte man mich mal gefragt ...
Aber da man mit Konjunktiven nicht allzu viel anfangen kann, muss man mit dem auskommen, was vorliegt und das behagt mir an mancher Stelle gar nicht.
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