laut.de-Kritik
Schöne Frau macht für schöne Stunden schöne Musik.
Review von Gerd HauswirthWelche Möglichkeiten haben wir Ästhetikfetischisten denn hier noch? Genau - keine!
Da schaut uns Leona Naess vom Booklet aus an und weiß ganz genau, dass wir sie kennenlernen wollen - sprich: ihre CD anhören. Deshalb hat die Schönheit vermutlich auch in drei verschiedenen Größen ihr CD Cover auf die Platte stanzen lassen und nebenbei noch einen Quicktime 3.0.1 Movie Player draufgepackt, obwohl der eigentliche Movie doch nicht auf dem Album ist, wofür die Universal Music Group aber keine Verantwortung übernehmen will.
Doch das sind nur Äußerlichkeiten eines Albums, bei dem das Marketing ganze Gestaltungsarbeit geleistet hat. Denn in Wirklichkeit gibt es einen Grund, der gleich nach Sex-sells kommt und ehrlicherweise vor diesen geschoben werden sollte: Die gefühlvolle Musik.
Diese klingt bei der jungen Dame zwar ein bisschen nach Edie Brickell, dennoch überzeugt sie mit ihrer Band, die in klassischer Besetzung auftritt. Will heißen: Drums, Bass, Guitars, Keyboards und aushilfsweise einige andere Instrumente, die zur passenden Zeit die passenden Klänge von sich geben. Auch die Perkussion bleibt die Platte über recht abwechslungsreich.
Leona selbst hat nicht nur 'ne schöne Stimme, sondern spielt auch noch Gitarre und Klavier und komponierte die Songs. Hier kam zwar größtenteils Gefühlsduselei, die von Beziehungen handelt, heraus, doch es soll ja Leute geben, denen so etwas gefällt.
Egal, 'ne schöne Frau macht für schöne Stunden schöne Musik, die Schöngeistern gefallen könnte.
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