laut.de-Kritik
Die Frankfurter Saufziegen mit ihren Kult-Klassikern.
Review von Michael EdeleDas nenn ich mal einen typischen Fall von 'nix mitgedacht'. Nun bringen AFM schon eine Best-Of von Tankard heraus, der als Special Edition eine Extra-CD beiliegt, mit insgesamt 18 Bands, die alle ihre Lieblingssongs von Tankard covern. Anstatt diese aber den Redakteuren rauszuschicken, gibt es nur die abgespeckte Version mit 15 Neueinspielungen alter Klassiker ...
Aber was soll's auch in dieser Form ist "Best Case Scenario" natürlich eine Review wert, denn hierbei handelt es sich nicht um eine stinknormale Best Of-Scheibe. Die Frankfurter Saufziegen um Frontmoppel Gerre haben sich 15 Songs aus ihrer bewegten Geschichte heraus gesucht und diese unter der Regie von Andy Classen (Disbelief/Final Breath/Holy Moses) im Stage One Studio neu eingeholzt. Die Auswahl haben sie dabei hauptsächlich ihren Fans überlassen und die beweisen dabei weitgehend eine sichere Hand. Allerdings beschränken sich die Frankfurter in ihrer Diskographie auf die Zeit von 1986 bis 1995.
Dennoch ist die Scheibe natürlich nicht nur für Fans interessant, die die alten Sachen der Hessen noch nicht kennen, sondern dank des satten Sounds und der ein oder anderen Überarbeitung auch für langjährige Anhänger kaufenswert. Klassiker wie "Zombie Attack", "(Empty) Tankard", "Alien", "666 Packs" und "Beermuda" auf einer Scheibe sind definitiv Pflicht und das "Medley ("Alcohol, Puke, Mon Cheri, Wonderful Life)" und der vielleicht nicht ganz so fromme Wunsch "Freibier" sind ja wohl ohnehin Kult. Der Spaß, mit dem die Promille-Brüder nach wie vor dabei sind, hat sich ja zueltzt wieder auf dem Summer Breeze 2007 gezeigt.
Eine Bewertung ist bei so einer Scheibe natürlich schwierig, aber ich denke drei Punkte gehen da voll in Ordnung. Den Zusatzpunkt gibt es zum einen für das perfekt in Szene gesetzte Cover und die "A Tribute To Tankard"-Bonusscheibe, die wie gesagt leider nicht vorliegt, aber ne absolut coole Idee ist.
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