laut.de-Kritik
Voluminöse, electroide Techhouse-Grooves.
Review von Daniel StraubSeit sieben Jahren lässt Sven Väth im Spätherbst die Party-Saison auf Ibiza in Form seiner "Sound Of The …"-Mix-CDs aufleben. Damit hat er eine der erfolgreichsten Compilation-Reihen ins Leben gerufen. Einer, der ihn dabei noch übertrifft ist Terry Lee Brown Jr. Bereits seit 1998 hat "Terry’s Café" geöffnet und lädt mit mal deepen, mal electroiden Techhouse-Grooves zum Verweilen ein.
Mittlerweile verlässt bereits die achte Auflage das Presswerk. Und der international hoch geschätzte Produzent und Remixer Terry Lee zeigt, dass er sich auch an den Plattenspielern nach wie vor wohl fühlt.
Insgesamt 17 aktuelle Nummern gießt Terry Lee in Form. Mit einem gesunden Drive nach vorne ausgestattet, erhalten Geheimtipps genauso ihren Platz wie Club-Hits der vergangenen Monate.
Gleich zu Beginn dürfen Swayzak mit der Nummer "Another Way" ran. Richard Davis hat den Track nochmals über seine Festplatte gezogen und ihn einer feinfühligen Nachbehandlung unterzogen.
Im Gegensatz zu vielen DJs, die zur Zeit einen Großteil ihrer Sets mit eher minimalen Tracks bestreiten, schwört Terry Lee nach wie vor auf voluminösen, andrückenden Tech-House.
Weniger auf den Kopf als vielmehr auf die Beine zielen die meisten Tracks ab, die Terry Lee für "Terry’s Café 8" ausgesucht hat. Erst gegen Ende der Compilation, nachdem Robert Babicz alias Rob Acid sich auf den Plattenspielern gedreht hat, werden mit dem Slam-Hit "This World" reduziertere Töne angeschlagen.
Schließlich stellt Norman Feller, wie Terry Lee im bürgerlichen Leben heißt, mit "Straight Flush" und "Time Out" auch noch zwei eigene Stücke vor. Seinen Label-Kollegen The Timewriter hat er kurz zuvor mit "The Booty Song" bereits in seinem Mix verarbeitet. Insgesamt eine runde Sache, mit der sich auch alle anfreunden können, denen Minimal Techno eine Spur zu abstrakt daher kommt.
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