Kurz vor dem Fest der Liebe sieht es im Popbusiness gar nicht nach Friede Freude oder Eierkuchen aus: Es herrscht Krieg.

Los Angeles (psj) - Wer Michael Greene dieses Jahr nach seiner Weihnachtslaune fragt, wird keine frohe Antwort bekommen. Denn der Produzent des wichtigsten Musik-Awards, des Grammys wird heftig kritisiert. Sein Konkurrent Dick Clark, der die American Music Awards hostet, reichte eine Klage auf Schadenersatz von zehn Millionen Dollar ein. Denn schon seit Jahren werden Künstler von den Grammy-Veranstaltern davon abgehalten, bei beiden Shows aufzutreten, so z.B. Tony Braxton, Britney Spears oder eben dieses Jahr Michael Jackson.

Der King of Pop habe nämlich laut Clark schon im November versprochen, bei der AMA-Show, wo er zum "Künstler des Jahrhunderts" ausgezeichnet werden sollte, aufzutreten. Letzte Woche machte er dann plötzlich einen Rückzieher: Über seine Managerin ließ er den Termin angeblich absagen: Greene habe einen 'Tanz auf beiden Hochzeiten' verboten.

Vom Egoismus der Musikindustrie haben auch viele Künstler selbst genug. Die Recording Artists Coalition, ein Zusammenschluss geplagter Musiker, veranstaltet daher am Vorabend der Grammy-Verleihungen mehrere Benefiz-Konzerte, die Erlöse kommen der RAC zugute. Mit von der Partie sind u.a. Elton John, Billy Joel, Stevie Nicks, Weezer, die Dixie Chicks und Ozzy Osbourne. Wenn alles gut geht, könnten die Einnahmen aus dem Konzert helfen, die teuren Prozesse gegen Plattenfirmen zu führen, mit denen die Musiker sich mehr Freiheit verschaffen wollen.

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