Die Anwälte vermelden die Einigung im Rechtsstreit zwischen den Rappern Outkast und der schwarzen Bürgerrechtlerin Rosa Parks. Andre 3000 und Big Boi hatten 1998 die Single "Rosa Parks" ohne die Einwilligung der alten Dame veröffentlicht.

Detroit (mma) - Der Rechtsstreit zwischen Rosa Parks und Outkast, der sich über sechs Jahre hinzog, ist endlich beigelegt. Auslöser des Konflikts: Das Duo brachte Ende der Neunziger das Stück "Rosa Parks" als Single ihrer zweiten Platte "Aquemini" heraus. Das Stück enthielt mit der Textzeile "Everybody move to the back of the bus" einen Bezug auf die Bürgerrechtlerin. Die heute 92-Jährige reichte wegen übler Nachrede und Urheberrechtsverletzung 1999 Klage ein. Ein Richter sprach die beiden Rapper frei, woraufhin Parks' Anwälte - sie selbst litt mittlerweile unter Demenz - im August 2004 erneut vor Gericht zogen.

Diesmal gingen die Advokaten neben Outkast auch gegen das Label BMG und zwei Tochterfirmen vor. Die Forderung: Utopische fünf Milliarden US-Dollar. Auf der letztjährigen DVD der Hip Hopper erschien das Video zur betreffenden Single sicherheitshalber schon nicht mehr. Jetzt einigten sich die Parteien außergerichtlich.

Das Übereinkommen sieht vor, dass die Angeklagten diverse Erziehungsprogramme der Rosa and Raymond Parks Stiftung finanziell unterstützen. Außerdem leisten Outkast einen Beitrag zu einem Tributalbum und einer TV-Sendung über Rosa Parks. Das Special erscheint auch auf DVD und wird zu Aufklärungszwecken an zahlreichen Schulen des Landes verteilt. BMG-Anwalt Joe Beck erklärt stellvertretend für das Duo: "Es ist ein langer Weg, die heutige Generation über Rosa Parks und ihre Leistungen zu unterrichten, und wir begrüßen die Anerkennung der künstlerischen Freiheit durch Mrs. Parks und ihre Anwälte."

Rosa Louise Parks gilt als Pionierin der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. 1955 kam die damals 42-Jährige wegen Störung der öffentlichen Ruhe ins Gefängnis, als sie sich weigerte, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen. Aufgrund der damaligen Rassentrennung mussten schwarze Amerikaner auf der Hinterbank Platz nehmen. Ihr ziviler Ungehorsam initiierte den Montgomery Busboykott, den Martin Luther King daraufhin ausrief.

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