Musikklau - mal anders: Eines ungestörten Beutezugs sicher sein konnten sich Schurken, die ausgerechnet während des Debütkonzerts von Rosenstolz' diesjähriger Tournee das Tonstudio des Duos am Prenzlauer Berg heimsuchten.

Berlin (laut) - Wohl während der besten Stimmung in der ausverkauften Columbiahalle brachen Unbekannte am vergangenen Mittwoch in die heiligen Hallen des Berliner Pop-Duos Rosenstolz am Prenzlauer Berg ein. Sie hatten es auf Hardware abgesehen und räumten neben Bildschirmen ausgerechnet einen Datenträger ab, auf dem neben zahlreichen unveröffentlichten Songs aus sechs Jahren auch zwei fast fertig gemasterte Songs für die kommende Single gespeichert waren. "Der ideelle Verlust ist für uns unermesslich", sagte Songwriter Peter Plate der Bild-Zeitung.

Laut Manager Roberto Monden gibt es von den Stücken keinerlei Backups, sondern lediglich einige Arbeitsversionen. Teils sündhaft teures Equipment und Instrumente ließen der oder die Täter links liegen. Kam es ihnen gerade auf den Inhalt der Festplatte an?

Eigentlich sollte die neue Single am 26. Mai veröffentlicht werden. Daraus wird nun in der Form nichts, denn die Songs neu einzuspielen und zu bearbeiten, braucht Zeit. Zeit, die Rosenstolz nach eigener Aussage in Anbetracht ihrer begonnenen Tour kaum aufbringen werden können.

Statt dessen wollen Rosenstolz nun "Arbeitsversionen" der zwei neuen Songs als Single veröffentlichen, auch weil man die "magischen Momente" bei der Produktion im Studio nicht reproduzieren könne. Ist nur die Frage, ob es beim Fan nicht einen schalen Nachgeschmack hinterlässt, wenn er sich die "magischen Momente" dazudenken muss.

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