Seit Monaten wartet die Szene auf Kollegahs Debütalbum "Alphagene", nun muss es ein weiteres Mal verschoben werden. Der Grund: Der Rapper wurde mit harten Drogen erwischt.

Bad Kreuznach (pig) - "Ich brachte mehr Kilos über die Grenze als der Weather-Girls Tourbus" - solche Punchlines sind das Markenzeichen des Shootingstars Kollegah von Selfmade Records. Nun holt den Rapper seine Vergangenheit ein: Das Releasedate seines Debütalbum "Alphagene" muss verschoben werden, weil "Deutschlands einziger Zuhälterrapper" Sozialarbeitsstunden ableisten muss.

Natürlich wirkt das alles angesichts der häufig überzeichneten Pimp- und Dealer-Texte Kollegahs zunächst wie ein leicht zu durchschauender Promomove. Dass dem nicht so ist, beweist ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach vom 20. August, das laut.de vorliegt. Demzufolge wurde Felix Antoine Blume, wie Kollegah bürgerlich heißt, im Mai dieses Jahres mit Kokain und einer größeren Menge Amphetamine geschnappt - ausreichend Stoff, um vom Amtsgericht Simmern wegen Besitz und Handel mit Betäubungsmitteln verurteilt zu werden.

Laut Slick One, Labelchef von Selfmade Records, kommt Kollegah mit einem Aufenthalt in U-Haft, mehreren Hundert Stunden gemeinnütziger Arbeit und einer hohen Geldstrafe relativ glimpflich davon - immerhin ist es sein erster Zusammenstoß mit dem BtmG. Der Rapper wird es mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen: Das unfreiwillige Verschieben des Releasedates auf den 16.11. verstärkt den ohnehin schon großen Heißhunger der Szene auf sein Album nur noch weiter, zusätzlich bekommt er seine Streetcredibility - andererseits macht das Drogendealerdasein ohne Frage mehr Spaß als Gartenpflege oder Altenbetreuung.

Wie Slick One die Geschehnisse beurteilt, erfahrt ihr demnächst im ausführlichen Interview mit laut.de

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Kollegah

Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion) Kollegah,  | © Selfmade (Fotograf: Laion)

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