Frauenarzt und seine "Atzen" haben auf den Internetseiten der BILD-Zeitung eine wöchentlich erscheinende Rubrik namens "Wochenrückrap" erhalten. Wir haben uns das einmal angesehen.

Konstanz (max) - Jeder Topf findet seinen Deckel: Mit sofortiger Wirkung darf Deutschlands Vorzeige-Hip Hop-Nihilist und Techno-Rapper Frauenarzt auf dem Internetportal des deutschen Vorzeige-Nachrichtenblatts BILD jeden Samstag den sogenannten "Wochenrückrap" in Videoform veröffentlichen.

Den Topf zum Überlaufen bringt dabei seine versammelte Gefolgschaft, vulgo: Atzen-Crew, die ihn dabei tatkräftig unterstützt. Bedeutet: Die plakativsten BILD-Schlagzeilen, verpackt in mal mehr, meist weniger kreative Rap-Punchlines, vorgetragen von einem Haufen ausgeflippter Volksfesthupen und unterlegt mit pumpenden Dorfdisko-Beats.

Spaß, Ironie oder Sell-Out?

Abgehandelt werden in der ersten Ausgabe die pinken Kicker von Ribéry, die faulen Bio-Eier aus dem Supermarkt sowie der bevor stehende Einzug Herrn Drews und seine Frau im Dschungelcamp, sprich: Sport, Skandal und Boulevard. Inhaltlicher Anspruch und künstlerisches Niveau haben sich für ihr Rendevouz im Keller verabredet.

Andererseits kann man Frauenarzt und seinen Spaßvögeln wenigstens gutschreiben, dass sie den Hip Hop - wenn auch eine sehr fragwürdige Version davon - in die größte deutsche Tageszeitung und damit die Köpfe von Millionen Menschen bringen.

In manchen davon dürfte ausreichend Platz sein. Und wer, wenn nicht Frauenarzt, hätte sonst auch den nötigen Zugang zur Zielgruppe? Er gibt sich als Mann des Volkes und Botschafter des kleinsten gemeinsamen Nenners.

Das hatten wir doch schon mal?

Es ist nicht das erste Mal, dass Hip Hop sich seinen Weg in die breite deutsche Medienlandschaft bahnt. Bereits zur Fußball-WM 2006 wurden nicht etwa die Kicker-affinen und vermeintlich populäreren Sportfreunde Stiller von den Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten eingeladen. Stattdessen präsentierte die Münchener Rap-Kombo Blumentopf kurz nach jedem Spiel der deutschen National-Elf eine treffende, kurzweilige und gekonnte Zusammenfassung auf ARD. Das kam so gut an, dass das Konzept zur EM 2008 wiederholt wurde.

Gerade in Genre-Kreisen – im Speziellen in Berlin, der Heimat von Frauenarzt – haben Blumentopf aber seit jeher einen schweren Stand und werden in schöner Regelmäßigkeit mit verbalen Seitenhieben versorgt.

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laut.de-Porträt Frauenarzt

"Nackte Haut, zieh' dich aus. Keine Alternative, meine Devise: Ich bin drauf. Schmeiß' die Hunnies durch den Club, schmeiß' die Hunnies durch den Club.

laut.de-Porträt Die Atzen

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33 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Omg, das ist ja selbst für dieses Schundblatt Bild niedriges Niveau.. :kack:
    Da wird wieder ein schönes Bild von HipHop propagiert. Bild dir deine Meinung! :conk: :conk:

  • Vor 16 Jahren

    ich ignoriere einfach mal den oberen kommentar...musik ist geschmackssache und intelligente post bei dir auch anscheinend glückssache

    2 topic:

    na klasse, hiphop in der bild-zeitung und als vertreter frauenarzt. ich bezweifle das der ruf unserer kultur dadurch steigen wird.

  • Vor 16 Jahren

    ist doch eh schon wurscht
    hiphop ist für die meisten bushido,sido und 50 cent
    da machts jetzt ein arzt online in der bild auch nicht schlimmer.
    außerdem hat er wirklich nur noch wenig mit dem ganzen genre zu tun

    also mal locker bleiben ihr langweiler

    arzt ist partymukke und kein hiphop: also ist der ganze wirbel und die news ein fall für die biotonne

  • Vor 16 Jahren

    wikipedia, dein freund und helfer:

    Atze ist:

    * eine alte deutsche Abwandlung verschiedener Vornamen mit „A“, siehe Atze (Name)
    * im Berliner Metrolekt ein Synonym für „großer Bruder“; das Gegenstück „Keule“ steht für „kleiner Bruder“
    * ein Ausdruck für „Kumpel“, unter anderem im deutschen Hip-Hop-Jargon
    * der Name einer DDR-Comic-Jugend-Zeitschrift, siehe Atze (Zeitschrift)
    * Beiname des Filmproduzenten und Unternehmers Artur Brauner

  • Vor 16 Jahren

    isn wortwitz der geschrieben eh nich funzt %-)

  • Vor 16 Jahren

    @Garret (« @Svartsot (« Da braucht jemand Aufmerksamkeit. »):

    deine probleme musst du doch nicht so publik machen »):

    Deine Mudda fährt Dreirad bei SAW