Das Club Transmediale 2010 bietet ab Ende Januar zehn Tage lang die Vollbedienung in Sachen Sound und Experiment - endlos feiern und diskutieren, aber mit Style!

Berlin (ebi) - Nicht wenige nennen es "Berlins bestes Pop- und Musikfestival": Das CTM geht heuer in die elfte Saison. Der Event für abenteuerliche Musik und verwandte visuelle Medien lässt vom 28. Januar bis 7. Februar nicht nur die Strobos blitzen.

Tag und Nacht warten Clubabende, Performances, Filme, Konzerte, Vorträge, Workshops, Pannels und Installationen in verschiedenen Locations - u.a. dem wiedereröffneten WMF, dem HCB und SPA (alle Berlin-Mitte), HAU (Kreuzberg) oder französischen Dom (am Gendarmenmarkt).

Spannend und unabhängig

Reichlich spannende, zuweilen kaum bekannte Künstler, deren Arbeit zwischen "Out-Pop, experimenteller Musik, Noise, Kunst und Medientechnologie" oszilliert, haben sich im Laufe der zehn Festivaltage angesagt.

Hiroaki Umeda verschmelzt etwa Klang mit Licht. Der düstere Geselle Keiji Haino droht mit Musikextremismus, Planningtorock hat Hot Chips Al Doyle als Gast-DJ im Gepäck und Sinden, Drop The Line & Man Recordings mixen von Baile Funk bis Heavy Metal so ziemlich alles. Holy Fuck lärmen ebenfalls zwischen Slayer und Disco, und Four Tet stellen ihren neuen Longplayer vor.

Spektakulär geht es fast an jedem Eck zu: Die von der Bauhaus-Bewegung inspirierten Apparatjik spielen in einem eigens konstruierten Kubus, während Architone - Yokomono Pro 30 Autos 30 Minuten um die Siegssäule fahren lassen: ein Hupkonzert der besonderen Art. Wer möchte, kann aber auch erleben, wie Charlemagne Palestine die Orgel im Französischen Dom bearbeitet oder im Film "Making CONTAKT" einen Blick hinter die Kulissen von Ritchie Hawtins Techno-Label werfen.

Alles ist möglich

Unter dem Motto "Overlap – Sound & Other Media" sollen zudem die Schnittstellen zwischen Musik und anderen kreativen und wirtschaftlichen Bereichen (von Computergames bis hin zur klinischen Therapie) diskutiert werden. Die in diesem Prozess notwendige Neupositionierung des Musikschaffenden ist ebenfalls Thema.

Mit der Transmediale, dem Schwesterfestival für Kunst und digitale Kultur, das vom 2. bis 7. Februar stattfindet, gibt es außerdem ein gemeinsames Programm im Haus der Kulturen der Welt. Das CTM-Eröffnungskonzert (mit Jakob Kirkegaard, Transforma u.a.) geht am 28. Januar im HAU 2 über die Bühne.

Genießen lässt sich das Festival entweder mit dem umfassenden Pass für schlappe 70 Euro sowie in zahlreichen anderen Ticketvarianten bis hin zu Billets für einzelne Veranstaltungen. Das ellenlange und prall gefüllte Programm im Detail sowie alle weiteren Infos finden sich unter www.clubtransmediale.de.

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