laut.de-Biographie
Der Dritte Raum
Lars Gustafsson, Schriftsteller und Professor für Literatur in Austin, USA, sagt: "Wie eine Flutwelle geht die Welle der Information um den Erdball. Sie ist nirgends, und sie ist überall. Das Geld zeigt sein wirkliches Gesicht: Es ist nichts anderes als eine Form von Information. Und daraus, aus Information, besteht der dritte Raum."
Moment mal, nicht so schnell Lars! Da gibt es noch eine andere Definition und die sieht wie folgt aus:
Der Dritte Raum ist ein Electronic-Projekt an dessen Spitze ein 1967 in Göttingen geborener Mann namens Andreas Krüger steht. Als Kind musste klein Andreas Klavierunterricht nehmen, was ihm zu Beginn gar nicht behagt, sich später aber als überaus wertvoll erweisen soll. In zarten Kinderjahren bastelt er stattdessen lieber mit Elektronikbaukästen und allerlei anderen Pieps und Blinks herum.
Seine DJ- und Soundtüftel-Karriere beginnt, als er Klassenfeten mit selbstgebastelten Gerätschaften beschallt. Später experimentiert er mit professionellem Gerät herum und entdeckt seine Liebe zur elektronischen Musik der Achtziger. Die Folge ist, dass er bald selbst Tapes aufnimmt. Eines dieser Bänder fällt einem gewissen Sven Väth in die Hände, der daraufhin Krüger und den Dritten Raum bei Harthouse unter Vertrag nimmt.
Mittlerweile beim Branchenriesen Virgin gelandet, kann sich Krüger durch unermüdliches Touren einen Namen machen, der über den eines Insidertipps hinaus reicht. Der Dritte Raum funktioniert auch live hervorragend, denn im Gegensatz zu manch anderen Technoheads beschränkt sich Krüger nicht auf das simple Rezitieren im Studio produzierter Tracks, sondern agiert mit einem Arsenal an Drum-Machines, Samplern, Sequenzern und Co.
Nach zwei weiteren Alben auf Virgin, "Distanz" und "Klubraum" orientierte sich Der Dritte Raum in der Folge wieder in Richtung clubbigen Underground und veröffentlicht auf Respopal, bevor 2012 die Gründung des eigenen Labels Der Dritte Raum folgt. Dort erscheint mit "Morgenland" 2013 auch ein neuer Longlayer, auf dem der Berliner Act etwas sanftere Töne als bislang anschlägt.
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