laut.de-Biographie
Jeanette
Am 22. Februar 1981 erblickt Jeanette Biedermann im Zeichen des Fisches um 12 Uhr Ortszeit in Berlin das Licht der Welt. Eigentlich ist Jeanette ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen Hobbys und Vorlieben. Faulenzen, Sonne, Fencheltee und Brasilianische Schokolade gehören bei ihr zum erfüllten Leben. Ja, eigentlich ist Jeanette ein normales Mädchen. Aber nur eigentlich.
Denn die Erfolgsgeschichte der Biedermann liest sich wie ein Märchen. Schon im Alter von sechs Jahren tritt sie im Kinderzirkus Lilliput in Berlin auf. Dort vollführt sie allerhand Akrobatisches. Aber auch Tanz und Gesang stehen auf dem Programm, was bei ihrer weiteren Karriere äußerst hilfreich sein soll.
Mit elf nimmt sie an zahlreichen Karaoke-Wettbewerben teil, bei denen sie ihre Idole Mariah Carey und Celine Dion so überzeugend imitiert, dass sie nicht wenige erste Plätze absahnt. Im Januar 1999 setzt sie sich schließlich im größten europäischen Talentwettbewerb gegen 270.000 Konkurrenten durch. Das bringt ihr vom Fleck weg einen Plattenvertrag mit Polydor ein.
Drei Monate später erscheint ihr Gesicht plötzlich bei der RTL-Soap "Gute Zeiten Schlechte Zeiten". Dort spielt sie die Rolle der Marie Balzer. Die Musikerin Biedermann tritt jedoch hinter der Schauspielerin nicht zurück und so fährt Jeanette fortan zweigleisig. Ihr erstes Album "Enjoy" kommt 2000 auf den Markt, die Hitsingle "Go Back" ist ein Volltreffer. Damit nicht genug erhält sie 2000 auch noch den Echo als 'beste deutsche Künstlerin'.
Ihr Haussender RTL fördert sie auch weiterhin, denn 2001 ist sie in allen Formaten zu sehen. Ob Musik- oder Boulevardsendungen, an Jeanette gibt es kaum ein Vorbeikommen. Pausen kennt die Dame anscheinend nicht, und so ackert, musiziert, tourt und schauspielert sie weiter, was das Zeug hält. Mit zunehmendem Erfolg.
Als die Musik-Castingshows im Fernsehen im vollen Gange sind, möchte auch Jeanette ihren Teil vom Kuchen abhaben: Bei "Starsearch" sitzt sie in der Jury. Ob zur Bewertung, oder um den Kandidaten Honig ums Maul zu schmieren wird allerdings nicht ganz klar.
Mit "Break on Through" wagt sich die Berlinerin 2003 erstmals in große Hallen. In insgesamt fünf Ländern jubeln ihr auf dieser Tournee 150.000 Menschen zu. Natürlich muss es auch davon wieder eine DVD geben, Jeanettes dritte. Sie erscheint im Folgejahr und enthält noch acht Videoclips sowie Hintergrundinfos zur Tournee von der Protagonistin und ihren Tourbegleitern.
Im selben Jahr steigt Jeanette als Schauspielerin bei "GZSZ" aus. Ihr Album erscheint nun auch in Asien, unterdessen bastelt sie mit ihrem Freund, Gitarristen und Produzenten Jörg an neuen Stücken. Die Scheibe kommt 2006 unter dem Titel "Naked Truth" in die Läden.
Nach einem weiteren Album mit dem anzüglichem Titel "Undress To The Beat" (2009) scheint ein exhibitionistischer Tick nicht mehr ausgeschlossen. Vielleicht braucht sie das als Ausgleich zu den 'naives Mädchen'-Rollen, die ihr in Serien wie "Anna und die Liebe" immer wieder angeboten werden.
Mit der Musik geht es jedenfalls vorerst nicht weiter, stattdessen spielt Frau Biedermann in der erwähnten Telenovela und in diversen TV-Filmen mit. Parallel zu ihrem Ausstieg gründet sie 2012 die Band Ewig und verschreibt sich dem seichten Romantik-Pop. Mit Ewig veröffentlicht sie zwei Alben und ist auch auf Soundtracks ("Connie Und Co", 2016) vertreten. Immerhin entrinnt sie damit endgültig ihren doch sehr zweifelhaften Tagen als Sex-Objekt für Präpubertierende.
2019 ist die Band dann Geschichte. Jeanette möchte sich wieder ihrer Solo-Karriere widmen. Im April erscheint ihre Single "Wie Ein Offenes Buch". Danach singt sie in der sechsten Staffel von "Sing Meinen Song - Das Tauschkonzert" ihre zweite Single "Deine Geschichten", die sie ihrem zwei Jahre zuvor verstorbenen Vater widmet. Das Album zur Show kommt im Mai auf den Markt. Im November veröffentlicht die Sängerin schließlich mit "DNA" ihre erste Platte auf Deutsch.
Dort reflektiert sie über ihre Erfahrungen, die sie die letzten zehn Jahre nach "Undress To The Beat" gemacht hat. Außerdem scheint sie mittlerweile ihren eigenen Ausdruck gefunden zu haben. "Ich habe viel mehr Mittel, das zu sagen, was ich sagen will", erzählt sie dem Nachrichtensender n-tv.
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