laut.de-Biographie
Sylvie Marks
Sie blickt bereits auf eine über zehnjährige Karriere als DJ und Produzentin zurück, und doch hat sie nicht den ganz großen Bekanntheitsgrad in der hauptsächlich von Männern dominierten Techno/Elektroszene wie etwa eine Miss Kittin oder Ellen Allien. Darauf hat es Sylvie Marks wohl auch nicht mit letzter Konsequenz angelegt.
Mitte der siebziger Jahre macht sie Bekanntschaft mit klassischer Musik, es folgen Unterrichtsstunden am Klavier. Sylvie überrascht ihren Lehrer, indem sie ihm Stücke vorspielt ohne vom Notenblatt abzulesen. Mit zehn Jahren ist dann Siebziger-Disco eines D.D. Jackson oder von Ganymed das Größte für sie. Als Teenager fährt Sylvie Marks dagegen auf Punk und Dark Wave ab. Mitte der Achtziger fühlt sie sich von den elektronischen Klängen im Frankfurter Techno-Club No Name inspiriert. Später bedient sie den Synthesizer in einer Band, die neben ihr aus zwei weiteren Mitstreitern besteht. 1989 stellt Sylvie Marks erstmals ein Mixtape zusammen.
Zu Beginn der Neunziger beginnt sie dann mit zwei Decks zu mixen. Mit der Zeit macht sie große Fortschritte, legt schließlich bei privaten Feten auf. 1992 bekommt Sylvie Marks dann ihre ersten professionellen Bookings als DJ: so spielt sie unter anderem im Frankfurter Dorian Gray, in Koblenz (Exil), München (Babula) oder Köln (Space Club). Von HR3 erhält sie erstmals eine Einladung, im Rahmen der 'HR3 Clubnight ein Set zu spielen. Zwischenzeitlich hat sie ihre eigene Veranstaltung, Brain Beats im Dorian Gray. Ab 1992 kommen ihre ersten Platten heraus: Unter dem Alias Erection erscheint zunächst "Suck My Dang-A-Long" beim Label Gaia And Trigger. Fax Records veröffentlichen
"Breakout", das unter dem Pseudonym Synsyl 1 auf den Markt kommt. Die Bookings häufen sich, Sylvie Marks hat Auftritte kreuz und quer in Deutschland sowie auf dem europäischen Kontinent.
1993 nimmt sie ein Engagement als Resident-DJ im Frankfurter Music Hall an und gegen Ende des Jahres zieht sie um nach Berlin. Dort gründet Sylvie Marks die Self Made Studios. In der Folge hat sie eine Reihe von Auftritten bei Veranstaltungen wie dem 'Holy X-Mas Rave' im Dorian Gray, bei 'Radost FX' in Prag, auf der Mayday oder im Berliner E-Werk. 1994 erscheint bei Tan Jobi Records dann "Row Of Houses", ihre erste Single unter eigenem Namen, bei der auch Kotai als Co-Produzent mitwirkt. Einen weiteren Höhepunkt stellt ihr Remix des Marusha-Tracks "The Secret Of Low Spirit" von 1996 dar.
Zwischen 1998 und 1999 folgt wiederum eine Anstellung als Resident im Frankfurter Loft House sowie im Matrix in Berlin. Außerdem spielt sie bei Radio X in Frankfurt, wie auch in unzähligen anderen Clubs wie Ultraschall, WMF, Tresor, Maria. 2001 bringt Bpitch Control, das Label ihrer Freundin Ellen Allien, die 10inch "Baby Take Me A Little Higher" heraus, produziert mit Unterstützung ihres musikalischen Partners Hal9000. Die beiden machen seit 1998 gemeinsam Musik und treten dabei auch live auf. Das Debüt des Duos, "Hal9000/10", kommt 1999 auf dem gleichnamigen Label von Sylvie Marks Kompagnon heraus.
Bei Bpitch erscheinen weitere Veröffentlichungen des Duos Sylvie Marks & Hal9000 wie "Bad Woman Meets Zen On The Streets" und "We Electric" (beide 2002), bis 2004 schließlich das Albumdebüt "Krazeee" in den Plattenläden steht. Nebenbei leiht Sylvie Marks ihre Stimme noch "Spinach Girl", einem Stück vom Album "Blossom" des Franzosen Agoria. Mittlerweile lebt Sylvie Marks wieder in Frankfurt am Main. Ansonsten ist sie mit Kollege Hal9000 unterwegs, legt irgendwo in irgendeinem Club auf - und verfolgt dabei weiter ihre eigenen Ziele.
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