Porträt

laut.de-Biographie

Peshay

Kommt man im Zusammenhang mit der noch relativ kurzen Historie von Drum'n'Bass auf nennenswerte Alben dieses Genres zu sprechen, fällt nicht selten der Titel "Miles from Home". Urheber dieses Werkes: Peshay. Die Ursprünge der musikalischen Karriere des Paul Pesce, so lautet seine bürgerliche Identität, reichen zurück bis 1987. Damals lauten seine Vorlieben House und Techno, nachdem Peshay zuvor, neben Electro und Hip Hop, auch Jazz für sich entdeckt. Mit 20 Jahren auf dem Buckel beginnt er als Peshay seine DJ Karriere. Das war 1991. Sein erster großer Höhepunkt erfolgt ein Jahr später auf einem Rave namens "Genesis", wo er die Tanzmeute zum Ausrasten bringt.

Es folgen diverse Veröffentlichungen auf Reinforced und Ruff Guidance. Mit der Unterstützung von Co-Produzent LTJ Bukem bringt Peshay die Tracks "Vocal- bzw. Piano Tune" auf dessen Good Looking-Label heraus. Als Goldie das Plattenlabel Metalheadz gründet, fragt er auch bei Peshay um einen Beitrag nach. Die Folge: "Psychosis" erscheint als Metalheadz’ Veröffentlichung Nr. 2. Peshay kommt jetzt ebenso verstärkt als Remixer zum Einsatz, so reihen sich Goldie, DJ Shadow oder sein bester Freund Rupert Parkes alias Photek in die Schlange der Bittsteller ein.

Peshay - Fuzion Aktuelles Album
Peshay Fuzion
Floorlastig dank Deepness und discoidem Ambiente.

Nachdem Peshay wegen ernster gesundheitlicher Probleme für längere Zeit in einem Krankenhaus behandelt wird, sollte dann 1997 bei Mo Wax sein Debut Album "Miles From Home" heraus kommen. Jedoch gerät die Firma in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die Rechte gehen an Island Records und deren Tochter Blue. Doch auch hier gerät das Werk zunächst durch eine geschäftliche Umstrukturierung ins Hintertreffen. 1999 klappt es aber doch noch: seine Platte, deren Titel ein Tribut an den von ihm verehrten Miles Davis sowie an seine unzähligen Reisen als DJ darstellen soll, steht in den Läden.

Nach dieser Veröffentlichung gründet Peshay sein erste Label Pivotal, zusammen mit Phil Wells. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die musikalische Ausrichtung zieht er sich wieder zurück. Daraufhin startet er Elements, das außer einer Maxi von Darren 'Decoder' Beale nicht richtig in die Gänge kommt. Decoder ist zugleich Engineer einer Vielzahl von Peshays Titeln. 2000 erkrankt seine Mutter schwer. Sie steht kurzeitig dem Tode nahe, erholt sich aber wieder. Den Kopf frei, konzentriert sich Peshay auf sein neues Plattenlabel Cubik, neuen Veröffentlichungen und das DJing. Außerdem bekommt er die Auszeichnung als "Best Drum'n'Bass DJ 2001" des Ibiza Clubs "Pacha" verliehen. Im Herbst erscheint schließlich das Album Fuzion, das neben einigen Neulingen auch seinen langjährigen Kumpel Flytronix präsentiert.

Knapp 5 Jahre dauert es dann, bis ein weiteres Release von Peshay die Ohren der Melodic Vocal-Drum'n'Bass-Fans beglückt. Inside Cubik heißt das Teil, dass pünktlich vor Sommerbeginn im Mai 2007 in die Läden kommt.

Alben

Peshay - Fuzion: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2002 Fuzion

Kritik von Gregory Britsch

Floorlastig dank Deepness und discoidem Ambiente. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Interview

    Interview mit Peshay.

    http://www.ouk.de/issue_10/peshay.html

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